Dienstag, 28. August 2018

Logik beschreibt nur.


Die Logik schreibt gar nichts vor. Sie beschreibt Operationen, die sich - unabhängig von Bedingungen von Raum und Zeit - als ausführbar bewährt haben. Beweisen lässt sich ihre Richtigkeit nicht, aber jeder kann sie nach machen. Ihr Erfolg ist evident

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Der Umstand, dass Logisches sich symbolisieren lässt, ist Ausweis für seinen formalen Charakter. Qualitäten lassen sich nicht symbolisieren, sondern höchstens mit Eigennamen benennen. Symbolisieren lassen sich nur Verhältnisse, und Form ist ein Verhältnis; nämlich ein Verhältnis im Raum, denn Raum ist selber nichts anderes als ein Verhältnis zweier Objekte. Form ist die Spur, die im Raum eine Handlung hinterlassen hat. Was nicht Quale ist, ist ein Verhältnis zweier oder mehrerer Qualia. Ihr Verhältnis ist nicht eo ipso, sondern wurde hergestellt - mindestens wird es so vorgestellt. Denn so, wie die Natur im gewöhnlichen Denken als zweckmäßig aufgefasst wird, wird sie auch als gemacht aufgefasst.

Das logische Symbol bezeichnet nicht, was ist, sondern wie etwas gemacht wurde oder zu machen ist. Es steht für kein Quale, sondern immer nur für eine gegebene oder herzustellende Relation. Denn nur die lässt sich beschrei- ben. Die Qualia selbst müssten gezeigt werden.

Sie lassen sich nicht symbolisieren oder, was dasselbe ist, digitalisieren. Symbolisieren lässt sich nur, wo alles Faktische, d. h. alles Qualitative, d. h. alles Kontingente abgezogen wurde und allein die Operation selbst zurück- geblieben ist. Das logische Zeichen, das Zeichen für einen Begriff sind Beschreibungen davon, wie anschauli- che Qualia - die freilich bekannt sein müssen - zu einander ins Verhältnis gesetzt werden: "So wird's gemacht."



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