Freitag, 16. Januar 2015

Gehört 'meine Welt' in die Transzendentalphilosophie?

Rainer Häufele, pixelio.de

Die Unterscheidung von meiner und unserer Welt gehört offenbar - so wie die von Welt und Umwelt - in die philo- sophische Anthropologie. In die Psychologie gehört sie jedenfalls nicht, sie behauptet keinen empirischen Sach- verhalt, der sich experimentell nachweisen ließe, sondern postuliert einen Sinn.

Und wie ist es mit der Transzendentalphilosophie? Dass sie damit 'gar nichts zu tun' hätte, ist - ebenso offenbar - falsch. Denn jene ist die pragmatische Geschichte des menschlichen Geistes, nämlich des Geistes in seiner objekti- viertesten Gestalt, als Vernunft, und die beginnt da, wo unsere Welt beginnt,* vom gesunden Menschenverstand bis hin zu Molekularbiologie, Mikrophysik und Kosmologie. Das Ich setzt sich, indem es sich eine Welt entge- gensetzt - offenbar die Unsere und nicht die Seine.

Zumindest liegt also meine Welt an der Grenze der Transzendentalphilosophie. Und die Bestimmung ihrer Grenze wiederum gehört zur Transzendentalphilosophie selbst.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen