Renate Tröße, pixelio.de
Das Absolute kann nicht Begriff werden (d. h. es muss zuerst Begriff werden; und "erscheint" in der Vernichtung des Begriffs)
Das Absolute kann nicht Begriff werden (d. h. es muss zuerst Begriff werden; und "erscheint" in der Vernichtung des Begriffs)
Die
WL handelt nicht von den Gegenständen des Wissens, sondern vom Wissen selber -
abgesehen von den Gegenständen, die in ihm vorkommen.
So
wird ihr das Wissen zunächst selber zu einem Gegenstand, "Begriff":
das 'Wissen vom Wissen'. Es hat unter der Hand wieder eine Verdoppelung
stattgefunden: Wir "haben" erneut nicht 'das Wissen selbst', sondern
ein Bild des Wissens; als einen gewussten Gegenstand, nicht aber als das Wissen
selbst, welches wir doch "einsehen" wollten; aber als ein
nicht-objektiviertes; nicht-objektives; sondern als ein 'lebendiges'. Das
heißt, wir suchen einen wissbaren Gegenstand, der aber nicht gegenständlich
werden darf, weil anders er nicht das Wissen selbst, sondern wieder nur ein
Gewusstes sein kann.
Soll
also das Wissen selbst gewusst werden, muss es uns zu einem Gegenstand (Bild,
Begriff) werden, was eben das Falsche ist; aber unumgänglich. Das Wissen selbst erscheint erst hinter seinem Bild - nachdem ich mir ein Bild
gemacht und das Bild als... Falsches eingesehen und vernichtet habe; erscheint das, 'was' ich im
Begriff abgebildet habe, und was "übrigbleibt", wenn ich den
Begriff von ihm abziehe; erscheint spezifisch als das Nicht-Begriffene!
aus e. Notizbuch, 7. 6. 92
aus e. Notizbuch, 7. 6. 92
Nachtrag.
Bei Schelling irgendwo: "Was im Begriff dargestellt ist, ruht." 'Wissen' ruht schlechterdings nicht, sondern ist überhaupt erst, wenn es aktiv ist. Die ästhetische Betrachtung ruht; darum ist sie auch kein Wissen. Wissen ist Anteil-Nahme. Betrachtung ist gar keine Nahme, sondern - Betrachtung; ganz von draußen.
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