Der Gegensatz der Freiheit ist (nicht Notwendigkeit, sondern) Zufall
Der
Gegensatz von Freiheit ist nicht Notwendigkeit, sondern Zufall: nämlich das
Sinnlose.
Freiheit
ist die Entscheidung für
"dies" - als Entscheidung gegen das Andere.
['Da'
ist zunächst einmal die Positio - "reale Tätigkeit" -, die sozusagen
hin-"genommen" wird; erst durch die Versuchung des Nein - "dies
nicht!" - wird "ich will" möglich: "ideale"
Tätigkeit...]
Also
Freiheit ist Wahl - zwischen ja und nein. Wahl ist Freiheit als Entscheidung
zwischen Ja und Nein [wozu "erst" das Nein "auf der Welt
sein" muß].
Freiheit
ist Absicht - reflektierte, durch die Abwehr der Andern Möglichkeit hindurch
gegangene Absicht. Aus Freiheit "entsteht" Sinn - als gewählte
Bedeutung. Bedeutung ist "immer schon" da - als 'gegeben und
hinge- nommen'; zum Sinn wird sie durch Wahl. Bedeutung, die einfach
hingenommen wird, weil sie eben mal 'da ist', ist... nicht
Notwendigkeit, sondern Zufall.
Notwendigkeit
fällt gar nicht in den Horizont der Freiheit, sondern in den Horizont
Wirklichkeit - Möglich- keit - Unmöglichkeit. Das sind theoretische Urteile.
"Freiheit
ist Einsicht in die Notwendigkeit" ist die Unterwerfung des praktischen
Vermögens unter das theore- tische. Das ist der ganze Sinn des Hegel'schen
Systems: die Umkehrung, Rückgängigmachung
der Kopernika-nischen Wende..
(Was
notwendig ist, kann gar nicht gewählt werden, ebenso wenig wie Tatsachen; nur
zwischen Möglichkeiten kann ich wählen...)
aus e. Notizbuch, 26. 9. 94
aus e. Notizbuch, 26. 9. 94
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