In
der Sprache liegt die Reflexion, und darum kann die Sprache das
Unmittelbare nicht aussagen. Die Sprache tötet das Unmittelbare… Das
Unmittelbare ist nämlich das Unbestimmbare, und darum kann die Sprache
es nicht auffassen; dass es aber das Unbestimmbare ist, ist nicht seine Vollkommenheit, sondern ein Mangel an ihm.
Sören Kierkegaard, Entweder-Oder, München 1975, S. 85
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Und schon klingt es mir in den Ohren: "Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt! Alles, was sich aussprechen lässt, lässt sich klar aussprechen! Wovon man nicht sprechen kann, davon soll man schweigen!"
Dem hat ein kluger Kopf ein für allemal entgegengehalten: “Es gibt allerdings Unaussprechliches. Dies zeigt sich. Es ist das Mystische.” (Ludwig Wittgenstein, Tractatus, 6.522)
Das
Unmittelbare oder, wenn man so will, das Bloße Sein ist allerdings das
Mystische, weil es nicht aus Bestandteilen zusammengesetzt ist, in die
es sich wieder zerlegen (und mit Wörtern bezeichnen) ließe.Solange ich es nämlich nur in meiner Welt anschaue.
Was
ich in unserer Welt damit anfangen will, das könnte – und sollte ich vernünftigerweise
– 'entwerfen' und in klare Gedanken fassen, die sich 'klar aussprechen'
lassen. Das ist ein Mangel an dem Unmittelbaren, da hat Kierkegaard
wohl Recht, dass es das mystisch Unbestimmbare ist,
nämlich solange ich noch nichts damit angefangen habe. Wenn es denn ein
Mangel am Grund ist, dass er 'früher da' war als die Folge – aber eben
noch kein Grund.
So erscheint er allerdings nur der anschauenden Betrachtung. In der Reflexion geht er verloren.
So erscheint er allerdings nur der anschauenden Betrachtung. In der Reflexion geht er verloren.
J.E.
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