Mittwoch, 10. September 2014
Gott ist eine Denknotwendigkeit, ob es ihn nun gibt oder nicht.
Pantheon
Unter Gott versteht man eine Person, die über alle Vernünftige rechtliche Gewalt hat.
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Immanuel Kant, Opus postumum, I. Convolut, S. 035.
Wenn auch Gott bloß als Gedankending (ens rationis) in der Philosophie angesehen werden soll, so ist es doch notwendig dieses, und [es sind] alle ihm beigelegte Prädikate der reinen Vernunft aufzustellen, die analytisch aus dieser Idee hervorgehen: es mag auch eine solche Substanz, die in ihrem Begriffe die Idee von einer Person, die höchste so wohl technisch/praktische als auch moralischpraktische Vollkommenheit und ihr gemäße Kausalitat vereinigt, doch notwendig aufgestellt, und kann nicht übersehen werden - man mag nun annehmen, sie existire oder nicht. Wenn es gleich „Toren sind, die in ihrem Herzen sagen, es ist kein Gott”, so mögen sie immer unweise sein; es liegt ihnen doch ob, über diesen Begriff und das, was er in sich enthält, nicht vorsätzlich unwissend sein zu wollen, ...
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ebd, S. 032.
Rechtschreibung angeglichen
Nota.
Denknotwendig ist die Idee der absoluten Vollkommenheit zwar; aber nur unter der Prämisse, "dass es Vernunft geben soll". Denn das und nichts anderes ist Vernunft; aber eben ein Postulat, mehr nicht.
JE
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