Donnerstag, 7. Februar 2019

Warum gibt es etwas, statt dass es nichts gibt? (II)

 
Warum gibt es etwas, statt dass es nichts gibt?

Die Frage ist nicht tiefsinnig, sondern gedankenlos. Sie setzt voraus, dass da etwas zu entscheiden war. Und setzt voraus, dass einer es entschieden hat. Durchdacht müsste die Frage heißen: Aus welchen Gründen hat der Entscheider dieses gewählt und nicht jenes?

So formuliert klingt die Frage so dumm, wie sie ist. Denn wenn er Nichts gewählt hätte - wo wäre das Etwas geblieben, das ja ebenfalls zur Wahl stand?

 
Auch dieser scheinbare Tiefsinn - das scheinbare Paradox - beruht nur auf der Vermengung von erster und zweiter semantischer Ebene. Wenn es nichts gäbe, ließe sich die Frage nicht stellen. Nicht nur faktisch nicht, sondern auch logisch nicht. Nichts ist nur denkbar, indem ich von (jeglichem) Etwas abstrahiere. Doch dazu müsste ich (ein) Etwas zuvor gesetzt haben.






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