Mittwoch, 29. Oktober 2014

Animal transcendens.


mzibo.net

A und O der Philosophie: Der Mensch ist das einzige Tier, dass sich mit seinem Dasein nicht begnügen kann. Es füllt ihn nicht aus, weil er das einzige Lebewesen ist, das nicht (mehr) an seinem angestammten Platz lebt, wo er hingehört und der ihm seine Bestimmung vorgibt, die er nur noch zu erfüllen hat. Er lebt in einer Welt, die keine Grenzen hat, die er ausfüllen könnte.

In der Welt fühlt er sich ständig unterwegs und nie an seinem Platz. Der eine kommt sich als geworfen vor, der andere als ausgesandt; und keiner aufgehoben. Dazwischen spielt sich alle Philsophie ab.

Das A selber ist noch kein philosophisches Problem, sondern ein entwicklungsgeschichtlicher Sachverhalt.

aus e. Notizbuch, Frühsommer 09


Weitergehen müsste es mit O: der sekundären Freisetzung des Menschen durch das Ende der industriellen Zivilisation in der digitalen Revolution; dazwischen liegt die selbstgebaute Umweltnische der Arbeitsgesellschaft. - Soweit die anthropologische Basis allen Philosophierens.


Es beginnt mit der Frage, wohin. Darauf folgen viele - erst mythische, dann religiöse, schließlich vernünftige - Antworten, doch selbst die vernünftigen Antworten können der Kritik schließlich nicht standhalten. Und am Schluss steht doch wieder nur die Frage: wohin. Der einzig positive Ertrag der Kritik ist der: Nach dem Wohin ist nicht in der Welt zu suchen, sondern findet sich mit dem Gehen selbst.


 

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