Dieter Schütz, pixelio.de
Dem diskursiven Denken liegt als Prämisse die ungeahnte Fiktion zugrunde, der logische Raum – Ein und Alles – sei eine geschlossene Sphäre, deren Umfang lückenlos von Begriffen angefüllt ist, die einander wechselseitig bestimmen.
In
unserer wirklichen Vorstellung ist die Welt hingegen ein – 'zwar endlicher,
aber unbegrenzter' – Raum, in dem Bedeutungen teils so nah bei einander liegen,
dass sie einander berühren, ineinander verfließen und bei genauem Hinschauen
gar nicht recht zu unterscheiden sind; und teils ganz beziehungslos neben
einander liegen ohne ein Drittes, an dem sie wenigstens zu vergleichen wären.
Das
logische Ein und Alles verhält sich zum wirklichen Vorstellen etwa so, wie die
Welt des naturwissenschaft- lichen Labors zu den Dingen unseres Mesokosmos.
ca. 2009
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