Montag, 7. August 2017
Anschaubar wird Freiheit erst, wo sie auf Widerstand trifft.
Die reale Tätigkeit ist als solche nicht anschaubar, sie ist nicht Etwas, sondern bloßer Gedanke. Anschaubares Etwas wird die Tätigkeit erst, weil und wenn sie auf ein Hindernis stößt, welches sie aufhält. Nicht in ihrer Tä- tigkeit selbst ist Freiheit anschaubar, sondern erst, wenn sie ein Objekt wählt, das ihr entgegen steht.
Freiheit ist dem tätigen Ich als seine Bestimmung zuerst nur zugedacht, ihre Energie heiße reale Tätigkeit; sie 'sind' insofern, als sie den Sinn der Handlung ausmachen, die doch selber das einzig Anschaubare, das real-Reale ist. Sie ist der Ausgangspunkt der Wissenschaftslehre, und nachdem jene sie in ihrem ersten, analytischen Gang als den einzig möglichen Grund der Ichheit bloßgelegt hatte, setzt sie in ihrem zweiten, synthetischen Gang das System der Vernunft aus diesem seinen Grund wieder zusammen.
Auf Widerstand trifft Freiheit erst, wo aus dem Gedanken sinnliches Handeln wird: indem sie sich am Gegen- stand stößt.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen