Montag, 10. Juli 2017
In der Vereinigung wird es getrennt und in der Trennung vereinigt, II.
In der Vereinigung wird es getrennt und in der Trennung vereinigt, beides ist nicht zu trennen.
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J. G. Fichte, Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 184
An dieser Stelle redet Fichte speziell vom Ich und seiner Doppelung in ein reales und ein ideales, aber es ist der Kerngedanke der Wissenschaftslehre überhaupt. Sie handelt überhaupt nur vom Vorstellen, aber im Besondern von seiner Bestimmung. Die Einbildungskraft ist gedacht als schlechterdings produzierend, aber damit das, was sie einbildet, zu etwas wird, muss die Reflexion es als ein solches bestimmen. Und das geht eben nur durch sein Unterscheiden in sich selbst. In der Vorstellung kann es zu diesem nur werden, wenn ich ihm sein Anderes entge- gen setze. Nur an einander finden sie Halt; durcheinander, genauer gesagt.
So vom Anfang der Wissenschaftslehre bis zu ihrem Schluss.
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