Mittwoch, 5. Februar 2014
Die Untergrenze des Zweifelns.
aus FunFire
Man kann ohne Widerspruch nach keinem Grunde seiner Gewissheit fragen.
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Joh. G. Fichte, Marginalie zu Ueber den Begriff der Wissenschaftslehre, SW I, S. 48
Nota.
Ich kann allerdings nach dem Grunde meiner Ungewissheit fragen. Ungewissheit ist der Mangel an Etwas. Von Etwas muss mindestens ein Bild da sein, damit es als mangelnd wahrgenommen wird. Sein und Nichtsein sind nicht ontologisch gleichrangig. Der Seiende kann nach dem Nichtsein fragen, nicht umgekehrt.
(Um nach dem Grunde meiner Gewissheit zu fragen, brauche ich einen Andern, wenigstens in Gedanken.)
Soll man das ernstnehmen? Das Zitat ist lehrbuchartig aus dem Zusammenhang gerissen. Der Witz ist aber, dass es auch so einen pointierten Sinn ergibt.
JE
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