Sonntag, 28. August 2016

Metà und praktisch.




Die Welt ist eine ganz andere je nachdem, von welchem Standpunkt aus man in sie blickt. Der Eine sagt: Ich Mensch bin das Maß aller Dinge. Der Andere sagt, ein Leben, das sein Maß nicht außer sich sucht, sei ohne Würde.

Das hätte mit theoretischer Philosophie rein gar nichts zu tun? Da haben Sie völlig Recht.

Aber auf dem einen Standpunkt ist kritische alias Transzendentalphilosophie möglich, auf dem andern nicht.*

Womit erwiesen wäre, dass die Fragen der praktischen Philosophie die Eingangsbedingungen der theoretischen sind.

Oder anders: Was die Metaphilosophie nicht in ihre Frage gepackt hat, kann die praktische Philosophie auch nicht herausholen. Dazwischen liegt bloße Arbeit. Die Arbeit besteht im Ausscheiden all dessen, was zur Sache nichts beitragen kann. Dann ergibt sich der Rest von selbst.

*) für Begriffsstutzige: Der eine unterscheidet zwischen seiner empirischen Person und dem Ich, der andere nicht.



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