Dienstag, 9. August 2016

An sich.


Thomas Hein  / pixelio.de

Sobald das wirkliche Denken sich selber denkt, unterscheidet es sich von sich selbst – als ein Objektives un-abhängig von einem Subjekt; als ein Immerdenkbares von einem jetzt Wirklichgedachtwerdenden. Seine je-weiligen Bestimmungen können darum als außerhalb der Zeit (und des Raumes) vorgestellt werden – richtiger: können nur außerhalb der Zeit und des Raumes vorgestellt werden; sobald sie nämlich als Bestimmtheiten vor-gestellt werden und nicht als das wirkliche Bestimmen eines Bestimmenden. Letzteres wäre das historische, wirkliche Denken; aber nicht das, was im Denken des Denkens gedacht wird. 

Nur so gibt es ein An-sich.

aus e. Notizheft


Nota. - Was immer so gedacht wird, als ob es An-sich wäre, ist ein Noumenon. So kann man auch wirklich vor-kommende Dinge denken. Nur verlieren sie damit alle Merkmale, die sie als diese bestimmen; und das sind all die Merlmale, die sie zu wirklichen Dingen machen. Mit andern Worten: Ein Wirkliches als an sich denken heißt, es als wirklich nicht denken; heißt, es nicht denken.
JE


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