Montag, 8. Februar 2016
Bewusstsein ist kein philosophisches Problem.
Wie die Individuen zu ihrem Bewusstsein kommen, ist philosophisch gar nicht interessant. Es ist eine Sache der positiven Wissenschaften: Hirnphysiologie und empirische Psychologie. Irgendwie finden sich auch die Tiere in ihren Welten zurecht. Die Philosophie kommt da allenfalls kritisch zu Wort; wenn nämlich die Empi-riker Begriffe verwenden, die auf keinerlei Erfahrung beruhen; Kausalität und Determination zum Beispiel.
Ein philosophisches Rätsel ist dagegen, wie es sein kann, dass die vielen individuellen Bewusstseine ein gemein-sames Maß gefunden haben. Logizität ist das Problem, genauer gesagt: Wie die Individuen sich verständigen können, obwohl doch jedes sein eigenes Bewusstsein hat. Wie kann einer dem andern sagen: Das ist nicht vernünf-tig –?
Jeder Naturzustand hat seinen vorherigen Zustand. Doch mit der Vernunft kann es nicht so sein. Wenn sie nicht vom Himmel gefallen sein soll, ist sie ein anderes Rätsel.
Die einzige Philosophie, die sich schlecht und recht diesem Rätsel bislang gestellt hat, ist Fichtes Wissenschafts-lehre.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen