Montag, 19. September 2016

Sinnbehauptungen.


Lafrance, Johannes d. Täufer

Sinnbehauptungen sind schlechterdings nicht Wissenschaft - sie liegen ihr richtungweisend zu Grunde und bedienen sich nachträglich aus ihren Resultaten als ihren Rechtfertigungen. Sie werden dennoch selber Gegenstand der Wissenschaft - nämlich der Kritik, die ihren Anspruch bestreitet, mehr sein zu wollen als Mythen.

Es ist nicht ein Mythos so gut wie ein anderer. Der Sinn, den sie jeweils behaupten, muss sich der öffentlichen Meinung stellen und sich als das zeigen, was er ist: Behauptung. Und er muss einsichtig machen, was an diesem Sinn wahrer, besser, schöner sein soll als an einem andern. Die Wissenschaft kann dann immer nur laut auf- schreien, wenn sich einer hinter ihr versteckt.

Merke: Wissenschaft ist das Verfahren, das jeden Satz auf seine Gründe hin prüft. Sinnbehauptungeen sind aber nicht begründet, sondern motiviert. Sie lassen sich allenfalls rechtfertigen; beweisen oder widerlegen kann man sie nicht.






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