Altdorfer, Alexanderschlacht, Ausschnitt aus Über Ästhetik, Rohentwurf; 10.
Eine ‚Umwelt’, in die er ‚hineinpaßt’, weil er hinein gehört, muß er sich erst selber schaffen: Seßhaftigkeit, Ackerbau, Arbeit! Retour à la case départ: Dort, wo er arbeitet, ist die Welt bestimmt, oder immerhin bestimmbar. Was jenseits der Arbeit („Praxis“) liegt, läßt sich allenfalls betrachten („Theorie!); welches die ästhetische Anschauungweise ist.
Die Vorstellung des positivistischen Jahrhunderts: den Raum der Arbeit ausdehnen, bis er mit den Grenzen der Welt zusammenfällt; „Entzauberung“, sagt Max Weber. Die Welt aneignen: Zu meiner Umwelt fungibilisieren; „bestimmen“. (DDR!)
Und was nicht-bestimmbar ist, läßt sich nicht ex ante definieren, sondern nur ex post praktisch erweisen, negativ: indem man das Bestimmen versucht und daran scheitert. Was das Ästhetische sei, „zeigt sich“... Zuerst war die Welt nur unbestimmt. Ihren Rätselcharakter gewinnt sie mit fortschreitender Bestimmung - als der widerständige Rest, caput mortuum; und der wird eo ipso immer bestimmter - als unbestimmt; d. h. als Rätsel...
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