Mittwoch, 15. August 2018

Wittgensteins Rhapsodik.

1922 als Lehrer
 
Man weiß nicht, wovon er ausgeht, noch worauf er es abgesehen hat. Faktisch ist er von der Logik ausgegan- gen, aber die ist Verfahren ohne Gehalt. Wie geht er weiter? Indem er logische mit prädizierenden Sätzen ver- mengt. Das, was in einem Aussagesatz den anschaulichen Kern ausmacht, schiebt er auf Syntax und Gramma- tik, aber die beschreiben auch nur Relationen. Er kann analytisch nicht mehr herausholen, als er synthetisch hin- eingetan hat. Die kritischen Gedanken stehen neben einander und bleiben sich fremd. Er tritt auf der Stelle und merkt es nicht, weil er sich dreht wie ein Kreisel. Eine Richtung bekommt das Denken erst, wenn es sich darü- ber klarwird, wo es anfängt, und zu welchem Zweck. Das heißt, wenn es sich zum System bestimmt. Daran hat Wittgenstein nie gedacht; wie konnte das sein?



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