Samstag, 7. Juli 2018

Wie Einbildungskraft zur Vernunft kommt.


Zur Vernunft wird die Einbildungskraft in dem Maße, wie ihre Produkte* sich mit den Produkten der Einbil- dungskraft der 'Reihe vernünftiger Wesen' zu einer Welt vergesellschaften; nicht kumulativ ansammeln, sondern reduktiv ver ein igen. 

Aber ob oder ob nicht, weiß man erst nachher; es muss sich erweisen.
*) [Bestimmungen]

20. 2. 15



Nota. - Es ist kein Vorgang der Konsensfindung. Der wäre willkürlich und zufällig. Es ist - darauf kommt alles an - ein Prozess der Reduktion und Auslese, und der erfolgt mit Notwendigkeit. So wie der unendliche Prozess der Zirkulation durch die Konkurrenz der Anbieter auf dem Markt das Unnütze ausscheidet und im Durch- schnitt ein Wert ermittelt. Willkürliche Manipulationen an den Preisen werden im unendlichen Fluss nach oben oder unten ausgeglichen, da hilft kein' Gewalt noch Kunstgriff.

Es ist nämlich nicht so, dass die Einbildenden sich lediglich untereinander verständigen müssetn - da könnten sie alle miteinander ein Auge zudrücken. Sie müssen sich vielmehr in Verfolgung gemeinsamer Zwecke in der Welt ver- ständigen. Verständigen worüber? Darüber, ob in der Welt diese oder jene Bestimmung gelten soll. Der Maß- stab ist keineswegs das Meinen der 'vernünftigen Wesen', sondern die Welt. 

Aus freiem Willen verständigen muss man sich über die Zwecke. Ob unsere Bestimmungen der Dinge in unserer gemeinsamen weltläufigen Praxis sich bewähren, ist ein objektives Urteil, das die Welt selber spricht und nicht die Einbildenden.
JE


 

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