A. Zick
Urteilen heißt, eine Erscheinung einer Bedeutung zuordnen: 'X gilt als A'.
Fichte hat fälschlich urteilen von einer Ur-Teilung abgeleitet. Was etymologisch ein Irrtum war, ist semantisch eine Endeckung. Denn was immer wir wahrnehmen, ist uns ursprünglich als Einheit eines Gegenstands mit seiner Be- deutung gegeben. "Der Begriff verschwindet im Objekte und fällt mit ihm zusammen." (Fichte) Erst die Refle- xion setzt sie auseinander; Ur-Teilung.
Sie erinnern sich: Bei Kant heißt Urteilen das Zuordnen eines Besonderen zu einem Allgemeinen. Das Beson- dere ist in Raum und Zeit. Ein Allgemeines ist außer Raum und Zeit, nicht von dieser Welt, Noumenon. Das Be- sondere ist das-Ding-selbst, das Allgemeine ist, was es bedeutet. (Ein Ding-an-sich wäre außer Raum und Zeit.)
Nota.
Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden.
Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE
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