Henning Hraban Ramm / pixelio.de
"Ironie" = der transzendentale Standpunkt.
"Von
vorn" ist die Ironie "nichts als" die stilistische Erscheinungsform der
permanenten Reflexion des Wissens im Angesicht des Unendlichen;
"unendliche Reflexivität", mit JGF zu sprechen.
"Hintenrum"
aber ist sie der gefundene "substantielle Standpunkt", der "sich
ergibt", wenn der Reflexion ver-blüfft einleuchtet, daß sie ja, um
reflektieren zu können, ein anderes ( = [Nicht-]Ich, Absolutes, "Standpunkt"...) immer schon "sich selbst" (logisch, topisch) vorausgesetzt haben muß, bevor sie mit "sich", ihrer Tätigkeit = Reflektieren, überhaupt anfangen konnte; daß diese sich-voraus-Setzung indes "in nichts begründet"
ist als ihrem Entschluß, tätig zu werden; daß also "das Absolute", von dem sie ausgeht, um als auf einen Fluchtpunkt Alles "beziehen" zu können, doch eben - selbstgemachte Fiktion ist. "Verum et factum
convertuntur." Aber factum et fictum convertuntur.
aus e. Notizbuch, 23. 10. 94
aus: Rüdiger Safranski, Romantik, eine deutsche Affäre:
...Wie
sollte nicht jeder Satz über das Absolute und Transzendente nur unter
ironischem Vorbehalt gesprochen werden dürfen? Endliches zu sagen über
das Unendliche kann und darf nur ironisch sein. Ironie gehört deshalb in
jede Philosophie, die das Ganze zu begreifen versucht... "Ist sie nicht
wirklich die innerste Mysterie der kriti-schen Philosophie?" ...
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