Uwe-Jens Kahl_pixelio.de
Ein Symbol ist ein 'digit': ein Zeichen für einen 'content', dessen
sachliche Gestalt in keinerlei Verhältnis zu dessen sinnlicher Erscheinungsform zu
stehen braucht. Ein Wort ist so ein Symbol, oder ein X oder ein U oder eine
Zahl. (Dass das digitale Denken mit dem Zählen begonnen hätte, bestreite ich.
Die ersten 'Zahlen' waren Ordnungszahlen: erst eins, danach ein zweites, usw.;
sie bezeichnen eine Folge in der Zeit - und die wird analog 'angeschaut': im
Bild der Bewegung).
Das wirkliche Denken geschieht überhaupt nicht digital. Das wirkliche Denken
geschieht nicht diskursiv. Das wirkliche Denken geschieht in einer Kaskade von
unfassbaren Bildern. Erst in der Reflexion, die das Denken des Denkens ist,
werden die Bilder 'begriffen': fest-gestellt und ein-gegrenzt (de-finiert). Das
diskursive Denken ist die Form der Reflexion. Aber die Reflexion ist sekundär,
sie bezieht sich auf ('metà') das anschauliche Denken als ihren Stoff.
Allerdings kann erst sie das anschauliche Denken nach richtig oder falsch
unterscheiden. Mit andern Worten, ohne sie ist es zu nichts zu gebrauchen.
aus e. online-Forum, im Juni 2010
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