Samstag, 29. Juli 2017

Ausgangs- und Zielpunkt der Philosophie sind nicht willkürlich.



Die Eingangsfrage war ja die: Wie kommen wir zu der Annahme, dass unseren Vorstellungen etwas außer uns entspricht? Das ist der Terminus ad quem. Terminus a quo ist: Im Bewusstsein ist nichts als Vorstellungen, oder: Ins Ich kommt nichts, als was es in sich setzt. Dieses muss aus jenem hergeleitet, jenes muss auf dieses hingeführt werden. Der Gang ist durch beide entgegengesetzte Prämissen vorgeschrieben, er ist lediglich auf- zusuchen - allerdings nicht so, wie er aus Begriffen definiert, sondern wie er in der Vorstellung wirklich hervor- gebracht werden könnte. 

Wohlverstanden: Nicht die Frage, ob es zutrifft, dass unseren Vorstellungen wirkliche Dinge außer uns entspre- chen, ist möglicher Zielpunkt der Philosophie; das muss vielmehr als gesichert angenommen werden. Denn unter der (rein hypothetischen) Annahme, dass ihnen keine realen Dingen entsprächen, wäre eine philosophi- sche Untersuchung überhaupt nicht möglich. Das heißt nicht, dass man diese Hypothese gar nicht erwägen dürfte. Nur philosophieren (=vernünftig schlussfolgern) lässt sich damit eben nicht. Sie ist eine logische Sackgasse.



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