Mittwoch, 4. Januar 2017

Und was ist mit der tierischen Intelligenz?



Gestern schrieb ich hier:

"Es geht um Einbild ung. Sind deren Möglichkeiten wirklich ohne Grenzen? Dann wäre die menschliche Intel- ligenz der künstlichen theoretisch doch überlegen. Praktisch würde sie freilich bei jedem möglichen Wettbe- werb vor ihr schlappmachen; wie oben im Go-Spiel."

Das muss man ergänzen: Die Überlegenheit der menschlichen über die tierische Intelligenz wäre nur eine faktische und, evolutionär betrachtet, zufällige: Träumen werden Tierkinder auch müssen, denn sie können sowenig sehen wie Menschenföten. Es habe keinen evolutionären Grund gegeben, das Träumen nach der Geburt wieder abzuschaffen, sagt Ernst Pöppel. Reicht das aus: dass kein Grund da war? Nimmt man nicht an, dass Fähigkeiten, die nich gebraucht werden, schließlich verkümmern? 

Es sollte einen Grund gegeben haben, die Fahigkeit zum Träumen bei den erwachsenen Menschenindividuen nicht absterben zu lassen; nämlich den, dass sich die Fähigkeit, noch nie Gesehenes einzubilden, in der befremd- lichen 'Welt' bewährt hat, nachdem die Menschen ihre angestammte 'Umwelt' im Regenwald verlassen hatten.

Eine solche Bewährungsprobe gab es für andere Tierarten nicht. 

Aber dass Tiere im künstlichen Milieu des Beobachtungslabors gelegentlich Fähigkeiten entwickeln, die bei ihren freilebenden Artgenossen nie zuvor beobachtet wurden, könnte darauf hinweisen, dass auch bei ihnen die Fähigkeit zu freiem Einbilden noch nicht wieder völlig abgestorben ist.






Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.

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