Mittwoch, 8. Oktober 2014

Vernunft ist das allgemeinste Verkehrsmittel.


 
Dass die Sätze der Vernunft gelten, ist keine theoretische Erkenntnis, die aus hinreichenden Gründen herzu- leiten wäre, sondern ein praktisches Postulat, das gelten soll, weil anders nichts sicher gewusst werden könnte. -

Aber was wäre daran gelegen? Es ginge ja auch, wenn alles nur vorläufig gälte, unter Kautelen, cum reserva- tionem mentalem - denn so ist es ja wirklich. Ja, aber dann ist eine Verständigung selbst von nur Zweien nicht mehr möglich. Dass die Sätze der Vernunft gelten, ist eine Erfordernis des tätglichen Lebens in unserer Welt. In meiner Welt brauchen sie nicht zu gelten - und tun es nicht.

Mit andern Worten, Vernunft ist das Medium des zwischenmenschlichen Verkehrs - nicht weniger und nicht mehr. 

aus e. Notizbuch, 20. 1. 06


Nachtrag, Okt. 14

Es ist nicht die Rede von einem kumulativen Konsens, dessen Ergebnis logisch, wie Viele auch beistimmen mögen, immer partikular und ergo zufällig bleibt; sondern um die prozessierende Reduktion auf das logisch Notwendige, das allgemein gilt.



 




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