tag:blogger.com,1999:blog-31654216320118242282024-02-18T19:47:16.944-08:00 Philosophierungen, oder Das Vernunftsystem.Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.comBlogger1782125tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-71044589841253849942019-06-17T14:16:00.000-07:002019-06-17T14:16:46.525-07:00Vorstellen und begreifen. <img border="0" height="132" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzVl1TfT6onO6hYdXkoJjAPqUGWeUFya6fk-gfuBExLEHY0nfyANCVRV2zgJOyuacSM6tbKGIkmitAitM1Teih2i6k5o_Ow_c7501o1y0IlLNZlYp9w5tBDNTrYTbGLGTr6r_493u0C9E/s200/kneten_5+-+Kopie_bearbeitet-1.jpg" width="200" /><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"><a href="http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/bochum/C60-Interaktive-Installation-Wissen-kneten-in-einem-Ladenlokal;art932,2220065">ruhrnachrichten</a></span></span>
<span style="font-size: small;"><br />
<span style="font-family: "garamond";"> </span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">Die
ganze <a href="http://philosophierer.blogspot.de/p/uber-die-wissenschaftsleehre.html">Wissenschaftslehre</a> steht unter dem doppelten Vorzeichen, dass erstens Begriffe
ohne Anschauung leer und zweitens Anschauungen ohne Begriffe blind sind.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/">Fichte </a>will nun nicht aus <span style="color: #999999;">(von wem?)</span>
vorgegebenen Begriffen ein System konstruieren, sondern uns
veranlassen,<span style="font-size: xx-small;"> </span>in der Vorstellung fortschreitend vom Bestimmbaren zum
Bestimmten überzugehen: Das Bestimmte ist ein <i>Be- griff,</i> nur was bestimmt wurde, kann begriffen werden; doch ohne Anschauung - das Bestimm<i>bare</i> - ist nichts da, was zu bestimmen wäre.<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Die
ganze Wissenschaftslehre ist ein ewiges (sic) Hin und Her zwischen
beiden Polen. Es soll aus einer Vorstel<span style="font-size: xx-small;">- </span>lung die daraus folgende
entwickelt werden, doch dazu muss sie erst bestimmt und <i>begriffen </i>werden; nun wird die zum Begriff bestimmte Vostellung <i>fortbestimmt: </i>durch Entgegensetzen. Und so ins Unendliche fort. Und auf jeder Etappe bleibt ein toter Begriff zurück als das <i>Bild</i> von der lebendigen Vorstellung, die in ihm gefasst wurde.</span></span></span>
<br />
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6655368953432286977" itemprop="description articleBody">
<span style="font-size: xx-small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">30. 4. 17 </span></span></span></span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6655368953432286977" itemprop="description articleBody">
<br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">Die Wissenschaftslehre muss, wie jede Rede, diskursiv verfahren, weil wir Menschen nun eben in der Zeit leben. Das macht ihre Darstellung unvermeidlich schief. Sie will zeigen, dass, um zu dieser Vorstellung zu kommen, ich mir jene Vorstellung zuvor <i>schon gemacht</i> haben muss. Was als eine logische Dependenz gemeint ist, wird erzählt wie eine zeitliche Folge. </span></span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6655368953432286977" itemprop="description articleBody">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><br /></span></span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6655368953432286977" itemprop="description articleBody">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">Die Wissenschaftslehre ist jedoch ein <i>Modell, </i>ein Schema, in dem alles zugleich geschieht. Ganz irreführend, je- doch kaum vermeidbar ist die Vorstellung von einer wirklichen, lebendigen Intelligenz, die sich erst dieses, dann jenes vorstellt. Dann sähe es so aus, als ob beim Fortschreiten des Vorstellens und Bestimmens etappenweise im- mer mal wieder<i> Begriffe</i> abfallen, in denen einzelne Vorstellungsakte <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2018/05/begriff-ist-tatigkeit-als-ruhe.html">isoliert und eingefroren</a> wurden, die aber... im Fortgang des vorstellenden Bestimmung zu gar nichts weiter gebraucht wurden.</span></span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6655368953432286977" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6655368953432286977" itemprop="description articleBody">
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">Tatsächlich ist aber das System der<span style="color: #999999;"> sich wechselseitig bestimenden</span> Begriffe nichts anderes als das, was im Ver- kehr der <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/p/aufforderung.html">Reihe vernünftiger Wesen</a> zu einer<a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2018/05/die-intelligible-welt-ist-nur-logisch.html"> intelligiblen Welt</a> gebildet wird. Und dies allerdings - in der Zeit. In der Zeit bleiben vom tätigen Vorstellen nur die Gedächtnisspuren im Speicher. Von dort können sie aufgerufen werden als die mehr oder minder vollständigen und mehr oder minder anschaulichen Erinnerungen an die ein- mal lebendig vorgestellten Bilder.<span style="color: #999999;"> Kein Wunder, dass es in der Reihe vernünftiger Wesen immer wieder Streit über ihre Genauigkeit gibt.</span></span></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><br /></span></span></span>
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">Man kann dann in den Bücher nachschlagen, wie die Alten die Begriffe verwendet haben, oder bei Google, wie's heute üblich ist. Man kann sich in zuverlässiger Runde einstweilen auf diesen oder jenen Gebrauch einigen. Wo die <i>Kritik </i>allerdings radikal sein will, wird sie zu den Vorstellungen selbst zurückgehen müssen.</span></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><br /></span></span></span>
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><br /></span></span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6655368953432286977" itemprop="description articleBody">
</div>
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-22865720929744607742019-06-16T03:36:00.000-07:002019-06-16T03:37:12.618-07:00Der subjektive Faktor.<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0uunfwJTw1pnvVgnsg7P1jOkkByDT5OmAA55dLVDHnF1RrnxNo7RlEgZbnuERf6YwD6noydziCjR40ndTd1vNdSymJqX-pEsV2wb8SjHGvKRsvy77Ky0hcVYXStc9gZ8X97GztEuFgUI/s1600/ab587463145e7f47ffb7a51a1f70f1d8.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="314" data-original-width="237" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0uunfwJTw1pnvVgnsg7P1jOkkByDT5OmAA55dLVDHnF1RrnxNo7RlEgZbnuERf6YwD6noydziCjR40ndTd1vNdSymJqX-pEsV2wb8SjHGvKRsvy77Ky0hcVYXStc9gZ8X97GztEuFgUI/s200/ab587463145e7f47ffb7a51a1f70f1d8.jpg" width="150" /></a></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<span style="font-family: "garamond";">Bei diesen Temperaturen ist der Genuss von Hochgeistigem nicht ratsam. </span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "garamond";">Ich gönne Ihnen eine Pause.</span></span><br />
<br />
<br />
<br />Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-27183931042981292782019-06-15T05:25:00.001-07:002019-06-17T04:49:19.111-07:00Eine neue Denkepoche.<img border="0" height="138" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisof1DFmGUtCAMMfU7YDC7InAzGnQeHGG6Z2W5dl6o_fFQ80rl8ZjKfpv7hJIux4VJQMcvk-KgSbYfvi5qhlLGIMLKEQrTd7l1Ld0R3speUUsbdwV2kGg6K3b5U_Z2wZqU7_JR8SD_woF1/s200/586079_original_R_by_Wolfgang+Dirscherl_pixelio.de.jpg" width="200" /> <span style="color: #666666;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">Wolfgang Dirscherl, pixelio.de</span></span></span>
<span style="font-size: small;"><br />
<span style="font-family: "garamond";"> </span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">Unter der Überschrift <span style="color: #eeeeee;"><i><span style="color: #cccccc;">Wahrheit und Lüge</span></i> </span>veröffentlicht die <i>Neue Zürcher</i> <a href="https://www.nzz.ch/feuilleton/wahrheit-und-luege-die-schoene-postmoderne-beliebigkeit-hat-den-haertetest-nicht-bestanden-ld.1085978">heute</a> einen großen Essay, in dem <span style="color: #eeeeee;"><span style="color: #cccccc;">Karl-Heinz Ott</span></span> ausführlich den Gedanken entwickelt, dass die Wahl von <a href="http://ebmeiersseite.blogspot.de/2017/02/donald-trump-und-paul-feyerabend.html">Donald Trump</a>
zugleich Höhepunkt und Todesstunde der Postmoderne ist: Der gebildete
linke Liberale, der ein paar Jahrzehnte lang eitel-leichtsinnig mit den
Foucaults, Derridas und Deleuzes getändelt hat, suche verschreckt
Zuflucht beim altmodischen Habermas und seiner vernünftigen,
ordentlichen, konsens- und diskutierfreudigen Wahrheitsliebe.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Das war vor zwei Jahrhunderten das Ergebnis der Transzendentalphilosophie: dass es <a href="http://philosophierer.blogspot.de/p/das-absolute.html">Wahrheit</a>
'nicht gibt'. Dann brach das Zeitalter des Positivismus aus und nach
Wahrheit musste nicht länger gefragt werden, Erfolg und An-schlussfähigkeit waren weit belastbarer. Bis vor drei-, vier
Jahrzehnten, da gings uns zwar noch gold, aber doch nicht mehr so recht
vorwärts. Es kam ein vornehmer Skeptizimus auf, der spöttisch flötete:
"Any- thing goes!" <span style="color: #999999;"><span style="color: #666666;"><span style="color: #999999;">(Paul Feyerabend </span></span></span></span><span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #666666;"><span style="color: #999999;"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #666666;"><span style="color: #999999;"> erwähnt</span></span></span> K.-H. Ott nicht.)</span></span> </span>Es war eine Art Transzendentalphilosophie für arme Leute.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Für ganz arme. Denn den zweiten Satz der Transzententalphilosophen hatten sie nicht wiederbelebt: "Wahrheit <span style="color: white;">muss</span> sein, wenn <span style="color: #eeeeee;"><a href="http://philosophierer.blogspot.de/p/vernunft.html">Vernunft</a> </span>sein <span style="color: white;">soll</span><i>.</i>" <br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Nun sollte die Zeit
reif sein, dass er in die Köpfe der großen Zahl der Gebildeten endlich,
endlich Eingang findet - nicht trotz, sondern wegen der Paradoxie:
Wahrheit gibt es nicht, aber Wahrheit muss es geben. Nämlich Wahr- heit
nicht als Ausgangspunkt, sondern als Fluchtpunkt der Vernunft: da, wo
alles einmal hinführen soll. Denke, rede, handle so, als ob es Wahrheit
gäbe, und wenn das alle tun, werden wir ihr schon näherkommen. Sie ist
nicht etwas, das da ist, sondern etwas, das zu machen wäre. </span></span></span>
<br />
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6620415237046948750" itemprop="description articleBody">
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><span style="font-size: xx-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">19. 4. 17</span></span></span> </span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6620415237046948750" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6620415237046948750" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6620415237046948750" itemprop="description articleBody">
<br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">In ganz anderem Zusammenhang ist seit zwei, drei Jahren von einer <a href="http://ebmeiersseite.blogspot.com/2019/06/ian-goldin-eine-zweite-renaissance.html"><i>Neuen Renaissance</i> </a>die Rede. Vielleicht ist es bloß Sehnsucht, doch wer sie nicht kennt, weiß nicht, wie ich leide. Dass bei uns seit dreißig Jahren Philosophie eine Spezialrichtung der Philologie geworden und jenseits des Rheins ein Jahrmarkt der Eitelkeiten wie immer geblieben war, schuf bleierne Langeweile, aber das zuerst unterschwellige und dann lautstarke Einsickern der<a href="https://philosophierer.blogspot.com/p/analytische-wortklauberei.html"> lo<span style="font-size: xx-small;">- </span>gisch-atomistisch-pragmatisch-phlegmatischen angelsächsischen Denkroutine</a> brachte nicht den frischen Wind, den sie versprach. Sie reden aneinander vorbei, und immer dasselbe. </span></span><br />
<span style="font-size: small;"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">In den verstopften synaptischen Spalt zwischen beiden nisteten sich auf engem Raum nebeneinsander <a href="http://ebmeierjochen.blogspot.com/2016/06/markus-gabriel-uber-funf-jahre-neuer.html"><i>Neuer</i></a> wie <a href="http://ebmeierjochen.blogspot.com/2018/12/spekulativer-realismus.html"><i>Spekulativer Realismus</i></a><i> </i>ein - als zwei löbliche Versuche, in der Philosophie endlich wieder nach der Sache zu fragen statt nach Form und Präsentation und <i>Wie-komm-ich-mir-vor</i>. Doch nicht als Laxativ und Lösungsmittel traten sie an, sondern als fertiger Versatz. Das verstopft das Ding nur weiter.</span></span><br />
<span style="font-size: small;"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">Denn sie haben alle keinen gemeinsamen Grund, auf dem sie wenigstens<i> streiten </i>könnten. Und vor einem <i>Grund</i> scheuen sie sogar: Die Behauptung<i> </i>eines Grundes hat bislang<span style="font-size: xx-small;"> </span>zu<span style="font-size: xx-small;"> </span>oft<span style="font-size: xx-small;"> </span>in<span style="font-size: xx-small;"> </span>dogmatische<span style="font-size: xx-small;"> </span>Sprachlosigkeit<span style="font-size: xx-small;"> </span>geführt.<span style="font-size: xx-small;"> </span>War<span style="font-size: xx-small;">- </span>um? Weil sie <i>un<span style="font-size: xx-small;"> </span></i>begründet war. Ein Grund für einen gemeinsamen Aufbau muss überhaupt erst <i>freigelegt</i> werden. Diese Arbeit nennt man <i>Kritik, </i>und die kann<i> gründ</i><span style="font-size: xx-small;"> </span>lich nur sein, wenn sie <i><a href="https://philosophierer.blogspot.com/2018/12/logik-als-metaphysik.html">systematisch</a> </i>ist.</span></span><br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><br /></span></span><span style="font-size: small;">
</span><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-size: small;">Aber davor graust es seit <span style="color: #999999;">dem Platzen der Hegelschen Seifenblase </span>bis heute allen. Eine Renaissance würde sich vor andern Zeitaltern unter anderm dadurch auszeichnen, dass große Pläne für realistischer gehalten werden als die kleinen. Dann käme vielleicht auch die <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.com/"><i>radikale</i></a> Kritik zu Ansehen.</span><br /><i></i></span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6620415237046948750" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6620415237046948750" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6620415237046948750" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6620415237046948750" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6620415237046948750" itemprop="description articleBody">
</div>
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-29668422856855368362019-06-14T04:26:00.000-07:002019-06-14T04:30:23.069-07:00Bestimmung des Unbestimmten. <img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1Qfd6Kj_uMZUiFLw7rBDH_53IfgHtORTzLPbS1_Xm0l9eClDyKKLZCuj4PA6grHwIA9muJ89CVkJ2NufkG48_e7HGvFGsP_IJaoCaqUIoFMwUFvmeJOoODMQWtWyUl_aSLaWdmubGVjw/s200/kleckerburg+2.jpg" width="149" /><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"><a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/2016/04/unbestimmtheit-ist-bestimmbarkeit.html">Tätigsein</a> heißt fortschreiten im <a href="http://philosophierer.blogspot.de/p/das-poietische-vermogen.html">Bestimmen</a> des noch Unbestimmten, und <i>sonst nichts.</i> <span style="color: #999999;">Aber es ist auch wirklich <i>alles,</i> was man sich nur darunter vorstellen kann.</span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"> <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">3. 5. 17 </span></span></span></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"> Marx schrieb in den <i>Pariser Manuskripten, </i>der Idealismus habe die tätige Seite des Menschen wohl mehr heraus- gearbeitet als der Materialismus, aber ein reale, materielle Produktion habe er nicht gekannt. </span><br />
<span style="font-family: "garamond";"> </span>
<span style="font-family: "garamond";"> </span><br />
<span style="font-family: "garamond";">Das mag für die kleineren Geister gelten, die bei Fichte abgeschrieben haben, ohne seinen Namen zu nennen, aber eben für Fichte, den ersten der Reihe, nicht. Wohl ist es so, dass die <span style="color: #999999;">noumenale</span> <i>Tätigkeit-überhaupt </i>nicht <i>als materielle </i>bestimmt ist; weil sie eo ipso gar nicht bestimmt ist. Doch ist es ein Missverständnis, dass, wenn er nicht ausdrücklich die materielle Tätigkeit, dann nur die ideelle Tätigkeit gemeint haben kann; aus der kindli- chen Vorstellung, dass die materielle Produktion die untere, primitivere Stufe der Tätigkeit sei und die ideelle Tätigkeit die höhere, feinere. Oder umgekehrt: das Denken die sachliche Voraussetzung materieller Produktion sei - auf jeden Fall zwei Stufen, die aufeinander bauen und von denen eine eher da sein muss als die andere. Das setzt aber voraus eine vorgängige metaphysische Parteinahme, an die hier noch gar nicht zu denken ist.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"> Tätigkeit-überhaupt ist ein Begriff der Transzendentalphilosophie und als solcher ein Noumenon wie das Ich und die Welt. Sie ist, wenn sie nicht als das eine bestimmt ist, nicht notwendig als das andere bestimmt, sondern überhaupt nicht bestimmt, weil sie noch gar nicht als real gedacht ist. </span><br />
<br />
<br />
<br />Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-30049704221722228902019-06-13T02:43:00.001-07:002019-06-13T02:44:25.213-07:00Individualität und Vernünftigkeit.<img border="0" height="147" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDxDn0gCFI5BzFnTXX1ezLVhZDZEkWN1JYO_08Uid_756lKWFpU71xLDkiorSb24SMMq9IqbebUo-f8VbcBBuvvATjZe-2IpxGlbzR4IKPW5cmui8kUTog85oNQHGurRaZiWro2FyughI/s200/Philosophen.jpg" width="200" />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"> </span><br />
<span style="font-family: "garamond";">Auch
das Individuum ist in der <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/">Wissenschaftslehre</a> nicht das, was in Biologie
oder Psychologie so heißt. Es ist vielmehr das bestimmte einzelne
vernünftige Wesen in seinem Verhältnis – und Gegensatz – zu den
anderen vernünftigen Wesen. Was nicht zu seiner Vernünftigkeit gehört –
Sinnlichkeit, Leidenschaft, <i>Irr<span style="font-size: xx-small;"> </span></i>tum – , kommt noch nicht in Betracht.<span style="color: #999999;">*</span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"><a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/p/wollen.html">Individuum </a>im
Sinne der Wissenschaftslehre ist derjenige, der auf dem Weg der
Bestimmung seines Wollens in der Reihe all der andern vernünftigen
Individuen schon ein gewisses Stück zurückgelegt hat. </span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Und genau besehen ist <i>vernünftig</i> überhaupt erst seine Wechselwirkung mit jenen.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;">*) Der <a href="http://degustibus-ebmeier.blogspot.de/">Geschmack</a> ist ein irisierendes Zwischending. </span></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><i>Nota. </i>-
Die Wissenschaftslehre ist entgegen einem weit verbreiteten
Missverständnis keine Entwicklungsge- schichte des Bewusstseins, sondern
eine Bestimmung dessen, was <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/p/ein-schema.html">Vernunft</a> ist.</span></span>
<br />
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6377530745547892670" itemprop="description articleBody">
<span style="color: #666666;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">4. 5. 17</span></span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6377530745547892670" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6377530745547892670" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6377530745547892670" itemprop="description articleBody">
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;">Um es klar herauszusagen: <i>Wirklich</i> wird Vernunft überhaupt erst im historisch-wirklichen Individuum. Bis dahin befinden wir uns noch mitten in der Transzendendalphilosophie, und dort ist alles <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2018/10/meine-welt-gehort-selber-in-die.html">noumenal</a>. Es wird nicht (hi- storisch) beschrieben, was wirklich geschieht, sondern (genetisch) hergeleitet, was es zu <i>bedeuten</i> hat. Die Herlei- tung ist eine problematische: Ob sie zutrifft, ist erst noch zu <i>zeigen</i>.</span><br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;">Dass sie zutrifft ist gezeigt, indem aus der <span style="color: #999999;">noumenalen</span> Herleitung ein historisch<span style="color: #999999;">-phänomenal</span>es vernünftiges We- sen wirklich hervorgeht - wirklich: in der sinnlichen Welt<span style="color: #999999;">, nicht erst in der intelligiblen</span>. Das aber geschieht erst mit dem <span style="color: #999999;">historischen</span> Faktum der <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/p/aufforderung.html">Aufforderung durch die Reihe vernünftiger Wesen</a>. Jetzt erst ist Vernunft wirk<span style="font-size: xx-small;">- </span>lich; wirkend in Raum und Zeit; <i>phänomenal</i><span style="color: #999999;"><i>,</i> nicht erst noch noumenal in der Einbildungskraft des Transzenden- talphilosophen</span>.</span><br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;">Und wenns letzterer erst recht bedenkt, findet er: Sie muss schon immer 'da gewesen' sein<span style="color: #999999;">; er hätte sich ihrer sonst nicht so erfolgreich bedienen können</span>. Für ihn war sie immer historisch.</span><br />
<br />
<br />
<br />
<br /></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6377530745547892670" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-6377530745547892670" itemprop="description articleBody">
</div>
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-16621223871899472172019-06-12T05:59:00.000-07:002019-06-13T02:14:59.918-07:00Das Ästhetische hat keinen Zweck, sondern gefällt.<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQJtipF8UNOdvWBAiwk6lZhOzMo85JaRd5wV3BeTPTIHeunhQ17z8uKTrV3t_lYUjukRNsb4KO6qtDsgbR2EXxTn7TDT_j8aIO-4UJz0yXG8hMzCuxlAb-4CH7FN7N57RTqfCoYBKtKmMC/s1600/131009-a23041932.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="133" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQJtipF8UNOdvWBAiwk6lZhOzMo85JaRd5wV3BeTPTIHeunhQ17z8uKTrV3t_lYUjukRNsb4KO6qtDsgbR2EXxTn7TDT_j8aIO-4UJz0yXG8hMzCuxlAb-4CH7FN7N57RTqfCoYBKtKmMC/s200/131009-a23041932.jpg" width="200" /></a></div>
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Die
ästhetische Philosophie ist ein Hauptteil der Wissenschaft und ist der
ganzen anderen Philosophie, die man die reelle nennen könnte,
entgegengesetzt. ... In materialer Ansicht liegt
sie zwischen theoretischer und prakti- scher Philosophie in der Mitte. </span><span style="font-family: "garamond";">Sie
fällt nicht mit der Ethik zusammen, denn unserer Pflichten sollen wir
uns bewusst werden; allein die ästhetische Ansicht ist natürlich und
instinktmäßig und dependiert nicht von der Freiheit.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #666666;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">_____________________________________________________ </span></span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";">J. G. Fichte, <i>Wissenschaftslehe nova methodo.</i> <span style="color: #999999;">Hamburg 1982</span></span><br />
<br />
<span style="color: #999999;"><i><br /></i></span>
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><i>Nota I. -</i></span> Das steht doch noch unterm Einfluss von <a href="http://degustibus-ebmeier.blogspot.de/search?q=baumgarten">Baumgartens</a> <i>Aesthetica. </i>Zwar
rechnet er das Ästhetische nicht mehr dem "unteren Erkenntnisvermögen",
nämlich der bloßen Sinnlichkeit zu. Aber er fasst es als unsere
Naturbestimmtheit auf und eben nicht als Medium von <i>Selbst</i><span style="font-size: xx-small;"> </span>bestimmung: "dependiert nicht von der Freiheit".</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Das ist sachlich nicht der Fall. Freiheit in specie ist bei Fichte nur möglich durch <i>Reflexion. </i>Ästhetische Betrach- tung geschieht aber ohne Reflexion. Bestimmter gesagt: durch <i>Absehen </i>von der Reflexion - und das ist eine Re- flexion zweiter Potenz, sie ist erst einem möglich, dem das freie Reflektieren <i>habituell </i>geworden ist - und dem es schon gelingt, es gegen es selbst zu wenden:</span><br />
<br />
<div style="text-align: right;">
<span style="color: #cccccc;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: xx-small;">aus <i><a href="http://philosophierer.blogspot.de/p/anmthropologie-statt-metaphysik.html">Anthropologie statt Metaphysik</a></i></span></span></span></span></span><br />
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><a href="http://philosophierungen.blogspot.de/2012/10/ich-wei.html">Wissen</a> kommt nicht zustande ohne <a href="http://philosophierungen.blogspot.de/2012/10/bedeutung.html">Absicht</a>.
Erst wenn ich an die Dinge meine Absicht<span style="color: #999999;">* </span>herantrage, bekun- den sie ihre
Eigenschaften - nämlich wie sie zu dem, worauf ich es abgesehen habe,
'Stellung nehmen</span><span style="font-family: "garamond";">'; alias was sie <a href="http://philosophierungen.blogspot.de/2012/11/bedeutung-ist-dasjenige-den-dingen.html">bedeuten</a>.</span><span style="font-family: "garamond";"> Von einem Ding "<a href="http://philosophierungen.blogspot.de/2013/01/ist-das-ding-noch-da-wenn-ich-es-nicht.html">an sich</a>" gibt es schon darum nichts zu wissen, weil es </span><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">in dem Moment</span> aufhört, "an sich" zu sein, als es meiner Absicht begegnet. Ohne meine Absicht bedeutet es <i>nichts.</i> Doch ihm ohne Ab- sicht begegnen kann ich nicht.</span></div>
</div>
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Richtiger
gesagt: kann ich nicht natürlich, sondern nur künstlich. Kann ich erst
durch Reflexion. Nämlich wenn ich absichtlich von den Absichten - allen <i>möglichen</i> Absichten - durch freien Entschluss, nicht natürlich, sondern künstlich, absehe und das Ding <a href="http://philosophierungen.blogspot.de/2011/05/betrachten.html">betrachte</a>, wie es 'sich zeigen' würde, wenn ich es ohne Absicht betrachten könnte. Wenn ich also <i>von mir</i> absehen würde. So entsteht kein Wissen von Etwas, sondern lediglich <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/2015/06/im-anschauen-verliert-das-ich-sich-im.html">Anschau- ung von Erscheinung</a>.</span><br />
<br />
<ul>
<li><span style="font-size: x-small;"><span style="color: #cccccc;"><b><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><a href="https://degustibus-ebmeier.blogspot.com/2018/12/der-asthetische-zustand.html">Der ästhetische Zustand - gehirnphysiologisch.</a> </span></b></span></span></li>
<span style="font-size: x-small;">
<span style="font-size: xx-small;">
</span>
</span>
<li><span style="font-size: xx-small;"><span style="color: #cccccc;"><span style="font-size: x-small;"><b><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/2014/08/nicht-ohne-die-unbestimmtheit-mit-zu.html">...nicht ohne die Unbestimmtheit mit zu setzen.</a> </span></b></span></span></span></li>
<li><span style="font-size: xx-small;"><span style="color: #cccccc;"><span style="font-size: x-small;"><b><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><a href="http://philosophierer.blogspot.com/2013/09/wie-das-asthetische-in-die-welt.html">Wie das Ästhetische in die Welt gekommen ist.</a> </span></b></span>
</span></span></li>
</ul>
<span style="font-family: "garamond";"></span><br />
<span style="font-family: "garamond";">Wenn ich mich absichtlich in den <i>ästhetischen Zustand</i> versetze: "In dem ästhetischen Zustand ist der Mensch Null", sagt <a href="https://www.blogger.com/null">Schiller</a>. "An sich" sind die Dinge, wie sie <a href="http://aesthetisches.blogspot.de/2011/06/asthetik-rohentwurf-5-das-ding-sich-ist.html">ästhetisch</a> (er)<i>scheinen.</i> Sie sind das Kunstprodukt der Re- flexion, die ihrer selbst entsagt. </span>
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Mit
andern Worten, ästhetisches Erleben ist nicht möglich ohne vorheriges
Wissen und nicht ohne Hinterge- danken. Es ist ein modernes Phänomen. Und
dass uns die Bilder, die wir in diesem Zustand sehen, hinterher immer so
vorkommen, als ob sie 'etwas zu bedeuten' hätten, ist kein Wunder.</span>
<span style="color: #cccccc;"><br /></span>
<span style="color: #666666;"><span style="font-family: "garamond";"> </span></span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "garamond";">*) Auf ein<a href="http://philosophierer.blogspot.de/2013/09/bewusstsein.html"> Bewusstsein</a>, das erst durch Reflexion entsteht, kommt es hier noch gar nicht an.</span></span><br />
<br />
<span style="font-size: x-small;"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">4. 9. 2013 </span></span></span></span></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">
<span style="color: #999999;"><i>Nota II. -</i></span> Das knüpft unmittelbar an den <a href="https://philosophierer.blogspot.com/2019/06/hervorbringen-kann-die-philosophie.html">gestrigen Eintrag</a>. Der Ursprung der Vernunft ist - woher und wozu auch immer - ein originär <a href="https://philosophierer.blogspot.com/p/das-poietische-vermogen.html">poietisches Vermögen</a>, eine <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2018/07/geist-und-sinnlichkeit.html"><i>prädikative Qualität,</i></a> wie Fichte sagt: produktive Einbil- dungskraft. Es ist das Vermögen des <i>Bestimmens: </i>das Vermögen, einem an sich Unbestimmten eine <i>qualitas</i> zu<span style="font-size: xx-small;">- </span>zuschreiben.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Daraus ist das System der Vernunft entstanden, auf dessen Boden wir uns, und sei es im Streit, alle zusammen<span style="font-size: xx-small;">- </span>finden. Doch erfasst es nicht die ganze Welt - denn nicht überall <i>finden </i>wir zusammen, nicht überall können oder gar müssen wir es. Zusamennfinden müssen - und können - wir, wo wir in der sinnlichen Welt Zwecke setzen, die, weil sie dort <i>realisiert</i> werden sollen, einander berühren, verbinden oder durchkreuzen können.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br />
Das ist gottlob nicht überall so, und wenn ich an mein ureigenstes <span style="color: #999999;">anschauendes</span> Erleben denke, eigentlich gar nicht. Ich habe keinen Grund, mit dem Bestimmen überhaupt erst anzufangen,* wenn ich nicht Zwecke in der sinnlichen Welt daraus herzuleiten vorab beabsichtige. Und sollte ein bedingter Reflex mich dennoch versu- chen, kann ich ihn willentlich unterdrücken. Denn bevor es eine liebe lästige Gewohnheit wurde<span style="color: #999999;"> - in der bür-<span style="font-size: xx-small;"> </span>gerlichen Geschäftswelt -</span>, war die Reflexion nur <i>aus Freiheit </i>möglich. </span><br />
<span style="font-family: "garamond";"></span><br />
<span style="font-family: "garamond";">Nicht nur muss ich in der sinnlichen Welt nicht allen Erscheinungen 'mit Interesse' begegnen; ich kann sogar dort, wo ich eins habe, aus Freiheit <i>von ihm absehen</i>. So begegnen mir Dinge, die mir ohne Interesse <i>gefallen </i>- und denen ich ohne Weiteres zustimme<span style="color: #999999;">; die mir missfallen, die lehne ich ab</span>.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;">*) Ich schaue das X so an, <i>als ob </i>es schon bestimmt sei.</span><i><br /></i></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><i>JE</i><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"><span style="color: #cccccc;"></span></span></span></span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"><span style="color: #cccccc;"></span></span></span></span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"><span style="color: #cccccc;"></span></span></span></span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond"; line-height: 18.4px;"><span style="background-color: #333333; color: #999999; font-family: "arial" , "tahoma" , "helvetica" , "freesans" , sans-serif; font-size: xx-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: xx-small;"><i>Nota.</i></span></span><span style="background-color: #333333; color: #999999; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: xx-small;"> Das
obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie
der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.</span></span></span>Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-15046809710077046572019-06-11T09:06:00.003-07:002019-06-11T09:06:31.112-07:00Hervorbringen kann die Philosophie nichts. <img border="0" data-original-height="572" data-original-width="800" height="142" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimgs9f0cK8hs0gU7Grvi2w0IAoRaPSj7plw-1RxICsMOptu_C2WvQrLw-VeSQ1DSvB5Dz6L-Nk_oQEI80I9213TYIsqtPGqUMzQld_r4lAxEOJa-6f0zhoUjlczYh65gTRjCkjsr1NYFU/s200/4DPictjkhjg.jpg" width="200" /><span style="color: #999999;"> <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">Odilon Redon, <i>Der Wagen Apolls</i></span></span></span>
<br />
<br />
<span style="color: #999999;"><i><span style="font-family: "garamond";">Philosophie</span></i></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Die Philosophie soll nicht mehr antworten, als sie gefragt wird.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Hervorbringen kann sie nichts. Es muß ihr etwas gegeben werden.
Dieses ordnet und erklärt sie, oder welches ebensoviel ist, sie weist
ihm seine Stelle im Ganzen an, wo es als Ursache und Wirkung hingehört.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Welches ist aber ihr eigentlicher Wirkungskreis? Keine gelehrte
Kunst kann es sein. Sie muß nicht von Gegen- ständen und Kenntnissen
abhängen, die erworben werden müssen, von einer Quantität der Erfahrung,
sonst wäre jede Wissenschaft Philosophie. Wenn also jene Wissenschaften
sind, so ist sie keine.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Was könnte es wohl sein?</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Sie handelt von einem Gegenstande, der nicht gelernt
<a href="https://www.blogger.com/null" id="page36" name="page36" title="Dr.Nani/wedi"></a> wird. Wir
müssen aber alle Gegenstände lernen – also, von gar keinem Gegenstande.
Was gelernt wird, muß doch verschieden sein von dem Lernenden. Was
gelernt wird, ist ein Gegenstand, also ist das Lernende kein Gegenstand.
Könnte also die Philosophie vielleicht vom Lernenden handeln, also von
uns, wenn wir Gegenstände lernen? </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Die Philosophie ist aber selbst im Lernenden. Nun, da wird sie
Selbstbetrachtung sein. Ei! wie fängt es der Lernende an, sich selbst in
dieser Operation zu belauschen? Er müßte sich also lernen, denn unter
Lernen verstehn wir überhaupt nichts als den Gegenstand anschaun und ihn
mit seinen Merkmalen uns einprägen. Es würde also wieder ein
Gegenstand. Nein, Selbstbetrachtung kann sie nicht sein, denn sonst wäre
sie nicht das Verlangte. Es ist ein Selbstgefühl vielleicht. Was ist
denn ein Gefühl?</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">(Die Philosophie ist ursprünglich Gefühl. Die Anschauungen dieses Gefühls begreifen die philosophischen Wissenschaften.)</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Es muß ein Gefühl von innern, notwendig freien Verhältnissen
sein. Die Philosophie bedarf daher allemal etwas Gegebenen, ist Form –
und doch real und ideal zugleich wie die Urhandlung. Konstruieren läßt
sich Philosophie nicht. Die Grenzen des Gefühls sind die Grenzen der
Philosophie. Das Gefühl kann sich nicht selber fühlen.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Das dem Gefühl Gegebne scheint mir die Urhandlung als Ursache und Wirkung zu sein. Unterscheidung der Philosophie von ihrem Produkt: den philosophischen Wissenschaften.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Was ist denn ein Gefühl?</span><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"> </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Es läßt
sich nur in der Reflexion betrachten, der Geist des Gefühls ist da
heraus. Aus dem Produkt läßt sich nach dem Schema der Reflexion auf den
Produzenten schließen.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Anschauungsvermögen. Der Anschauung liegt kein besondrer Trieb zum Grunde.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Die Anschauung ist für das Gefühl und die Reflexion geteilt.
Eins ist sie ohne Anwendung. Angewandt ist sie Tendenz und Produkt. Die
Tendenz gehört dem Gefühl, das Produkt der Reflexion. Das Subjektive dem
Ge- fühl, das Objektive der Reflexion. (Beziehung zwischen Vermögen und
Kraft.)</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Gefühl und Reflexion bewirken zusammen die Anschauung. Es ist
das vereinigende Dritte, das aber nicht in die Reflexion und Gefühl
kommen kann, da die Substanz nie ins Akzidens kriechen kann, die
Synthese nie ganz in der These und Antithese erscheinen. (So entsteht
ein Objekt aus Wechselwirkung zweier Nichtobjekte. Anwen- dung auf die
Urhandlung.)</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Gefühl scheint das erste, Reflexion das zweite zu sein. Warum?</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Im Bewußtsein muß es scheinen, als ginge es vom Beschränkten
zum Unbeschränkten, weil das Bewußtsein von sich, als dem Beschränkten,
ausgehn muß –, und dies geschieht durchs Gefühl, ohnerachtet das Gefühl,
abstrakt genommen, ein Schreiten des Unbeschränkten zum Beschränkten
ist: diese umgekehrte Erscheinung ist natürlich. Sobald das Absolute,
wie ich das ursprünglich ideal Reale oder real Ideale nennen will, als
Akzi- dens oder halb erscheint, so muß es verkehrt erscheinen: das
Unbeschränkte wird beschränkt
<a href="https://www.blogger.com/null" id="page38" name="page38" title="Dr.Nani/cal"></a>
<span class="spaced">et vice versa.</span> (Anwendung auf die
Urhandlung.) Ist das Gefühl da im Bewußtsein, und es soll reflektiert
werden, welches der Formbetrieb verursacht, so muß eine Mittelanschauung
vorhergehen, welche selbst wieder durch ein vorher- gehendes Gefühl und
eine vorhergehende Reflexion, die aber nicht ins Bewußtsein kommen kann,
hervorge- bracht wird; und das Produkt dieser Anschauung wird nun das
Objekt der Reflexion. Dieses scheint nun aber ein Schreiten vom
Unbeschränkten zum Beschränkten und ist eigentlich gerade ein
umgekehrtes Schreiten.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Beim Gefühl und der Reflexion wird freilich
<span class="spaced">Unbeschränkt</span> beidemal in einer verschiednen Bedeutung genom-<span style="font-size: xx-small;"> </span>men. Das erstemal paßt der Wortsinn
<span class="spaced">Unbeschränkt</span> oder
<span class="spaced">Unbestimmt</span> mehr, das zweitemal würde
<span class="spaced">Unabhängig</span> passender sein. Das
letztere deutet auf Kausalverbindung, und der Grund davon mag wohl darin
liegen, daß die zweite Handlung durch die erste verursacht zu sein
scheint. Es ist also eine Beziehung auf die erste Handlung. Hingegen
deutet das erstere auf die Reflexionsbestimmung und ist also eine
Beziehung auf die zweite Hand- lung, welches den innigen Zusammenhang
dieser beiden Handlungen auffallender zeigt.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Woher erhält aber die erste Reflexion, die die Mittelanschauung
mit hervorbringt, ihren Stoff, ihr Objekt? Was ist überhaupt Reflexion?</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Sie wird leicht zu bestimmen sein, wie jede Hälfte einer
Sphäre, wenn man die eine Hälfte, als Hälfte, und die Sphäre, als
geteilt, hat. Denn da muß sie gerade das Entgegengesetzte sein, weil nur
zwei Entgegengesetzte eine Sphäre in unserm Sinn erschöpfen oder
ausmachen.</span><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"> </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Die Sphäre ist der Mensch, die Hälfte ist das Gefühl.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Vom Gefühl haben wir bisher gefunden, daß es zur Anschauung
mitwirke, daß es dazu die Tendenz gebe oder das Subjektive, daß es der
Reflexion korrespondiere, die Hälfte der Sphäre Mensch, im Bewußtsein
ein Schrei- ten vom Beschränkten zum Unbeschränkten, im Grunde aber das
Gegenteil sei, daß ihm etwas gegeben sein müsse, und daß dieses ihm
Gegebene die Urhandlung als Ursache und Wirkung zu sein scheine.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Theoretische und praktische Philosophie, was ist das? Welches ist die Sphäre jeder?</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Die Reflexion findet das Bedürfnis einer Philosophie oder eines
gedachten, systematischen Zusammenhangs zwischen Denken und Fühlen,
denn es ist im Gefühl. Es durchsucht seinen Stoff und findet, als
Unwandel- bares, als Festes zu einem Anhalten, nichts als sich und sich
selbst rein,
<span class="spaced">i. e.</span> ohne Stoff, bloße Form des
Stoffs, aber, wohlverstanden, reine Form, zwar ohne wirklichen Stoff
gedacht, aber doch, um reine Form zu sein, in wesentlicher Beziehung auf
einen Stoff überhaupt.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Denn sonst wäre es nicht reine Form der
Reflexion, die notwendig einen Stoff voraussetzt, weil sie Produkt des
Beschränkten, des Bewußtseins in dieser Bedeutung, kurz Subjektivität
des Subjekts, Akzidensheit des Akzidens ist. Dies ist die Urhandlung
usw.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Das ist das Kontingent, was die Reflexion, scheinbar allein,
zur Befriedigung jenes Bedürfnisses liefert. Die Kategorie der Modalität
schließt deshalb mit dem Begriff der Notwendigkeit. Nun geht die
Wechselherrschaft an. Die Urhandlung
<a href="https://www.blogger.com/null" id="page40" name="page40" title="Dr.Nani/cal"></a> verknüpft
die Reflexion mit dem Gefühle. Ihre Form gleichsam gehört der Reflexion,
ihr Stoff dem Gefühle. Ihr Geschehn ist im Gefühl, ihre Art in der
Reflexion. Die reine Form des Gefühls ist dar-<span style="font-size: xx-small;"> </span>zustellen nicht möglich. Es
ist nur eins, und Form und Stoff, als komponierte Begriffe, sind gar
nicht darauf anwendbar. Die Reflexion konnte ihre reine Form darstellen,
wenn man ihre partielle Funktion in der Gemein-<span style="font-size: xx-small;"> </span>schaft mit dem Gefühl
Form nennt und diesen Namen auf ihre abstrakte Wirksamkeit überträgt.
Nur im Ge- fühle gleichsam kann die Reflexion ihre reine Form aufstellen:
neues Datum des überall herrschenden Wechsel<span style="font-size: xx-small;">- </span>verhältnisses zwischen den
Entgegengesetzten, oder der Wahrheit, daß alles durch Reflexion
Dargestellte nach den Regeln der Reflexion dargestellt ist und von
diesen abstrahiert werden muß, um das Entgegengesetzte zu entdecken.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Das Gefühl gibt nun der Reflexion zu seinem Kontingente den
Stoff der intellektualen Anschauung. So wie das Gefühl der Reflexion in
Aufstellung seiner ersten Formen behilflich sein mußte, so muß die
Reflexion, um et- was, für sie zu bearbeiten Mögliches zu haben,
mitwirken: und so entsteht die intellektuale Anschauung. Diese wird nun
der Stoff der Philosophie in der Reflexion. Nun hat die Reflexion eine
reine Form und einen Stoff für die reine Form, also das Unwandelbare,
Feste, zu einem Anhalten, was sie suchte, und nun ist die Aussicht auf
eine Philosophie, als gedachten (systematischen) Zusammenhang zwischen
Denken und Fühlen eröffnet. Wie finden wir nun den Stoff, das Objekt,
was nicht Objekt ist, das Gebiet der Wechselherrschaft
<a href="https://www.blogger.com/null" id="page41" name="page41" title="Dr.Nani/cal"></a> des Gefühls
und der Reflexion bestimmt? Der Zusammenhang zwischen Denken und Fühlen
muß immer sein, wir müssen ihn im Bewußtsein überall finden können. Aber
wie finden wir ihn systematisch?</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Aus den reinen Formen der Reflexion haben wir das Verfahren der
Reflexion mit dem Stoff überhaupt gelernt. Sie hat nun einen bestimmten
Stoff, mit dem wird sie also ebenso verfahren. Dieser bestimmte Stoff
ist die in- tellektuale Anschauung. Nach dem Gesetze der Urhandlung wird
er geteilt. Sie zerfällt in ihre zwei Teile, in das Gefühl und in die
Reflexion, denn aus diesen ist sie zusammengesetzt. Die Synthesis dieser
These und Antithe<span style="font-size: xx-small;">- </span>se muß eins, Grenze und Sphäre von beiden, absolute
Sphäre sein, denn es ist Synthesis; wir sind aber im be- stimmten Stoff,
also muß es, es kann nicht anders sein – Mensch oder Ich sein. Der
Mensch denkt und fühlt, er begrenzt beides frei, er ist bestimmter
Stoff.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">(Dies wäre Fichtens Intelligenz. Das absolute Ich ist dieser
bestimmte Stoff, eh die Urhandlung in ihn tritt, eh die Reflexion auf
ihn angewendet wird.)</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">So haben wir in unsrer Deduktion der Philosophie den
natürlichsten Weg beobachtet: Bedürfnis einer Philo- sophie im Bewußtsein,
scheinbares Schreiten vom Beschränkten zum Unbeschränkten, Reflexion
darüber, scheinbares Schreiten vom Unbeschränkten zum Beschränkten,
Resultate dieser Reflexion, Resultate des Ge- fühls dieser Reflexion,
Reflexion über diese Resultate nach jenen Resultaten, gefundner
Zusammenhang oder Philosophie. </span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #e69138;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="color: #666666;">___________________________</span></span></span><br /><span style="font-family: "garamond";">Novalis, <i>Fragmente</i></span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><a href="http://gutenberg.spiegel.de/buch/fragmente-6618/5">ed. Kamnitzer</a>, Dresden 1929</span></span></span> </span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><i><span style="color: #999999;">Nota I. -</span></i>
Das ist Fichtes gedanklicher Ausgangspunkt: Die Philosophie - lies:
Transzendentalphilosophie - bringt selber nichts hervor. Sie hat ihren
Gegenstand, nämlich das tatsächlich gegebene vernünftige Bewusst- sein
ihrer Zeitgenossen<span style="color: #999999;"> - der 'gemeine Standpunkt' -</span>,
und dieses gilt es zu verstehen: auf seine wirklichen Vor<span style="font-size: xx-small;">- </span>aussetzungen
zurückzuführen und seine Reichweite zu ermessen. Um dies zu können, muss
die Philosophie einen Standpunkt über ihm einnehmen.</span><br />
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Fichte
war Novalis' Ausgangspunkt, ihn<span style="font-size: xx-small;"> </span>wollte<span style="font-size: xx-small;"> </span>er<span style="font-size: xx-small;"> </span>interpretierend<span style="font-size: xx-small;"> </span>verstehen;
stets mit dem Hintergedanken, "dar<span style="font-size: xx-small;">- </span>über hinaus" zu gehen. Im Einzelnen
kommt er gelegentlich zu verblüffenden Einsichten. Aber insgesamt fin- det
er doch nicht zu dem Verständnis, dass Transzendentalphilosophie an keiner Stelle Realphilosphie
wird. So sind etwa Einbildungskraft und Reflexion nicht zwei real
existierende antagonistische Kräfte, sondern lediglich zwei Ansichten
ein und derselben intellektuellen Tätigkeit, die nur der philosophische
Betrachter unterscheidet, um aus der Vorstellung von ihrer
Wechselwirkung zu verstehen, was sie eigentlich 'tut'.</span><br />
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">So macht z. B. Fichte auch von dem '<a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/search?q=gef%C3%BChl">Gefühl</a>'
einen ganz und gar nüchternen, <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.com/2015/01/die-wissenschaftslehre-ist.html">sensualistisch-materialistischen </a>Gebrauch. Es ist der faktische Ausgangspunkt allen Wissens. Und das
Absolute Ich 'ist' nicht ein 'bestimmter Stoff', sondern lediglich die
Gedankenkonstruktion von Etwas, das Gefühle hat - und in der Anschauung dar<span style="font-size: xx-small;">- </span>auf reflektiert. </span><br />
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Die
Wissenschafstlehre sei "bloße Reflexionsphilosophie", hat Hegel gesagt,
mit andern Worten: Sie reflektiert lediglich auf das, was im faktischen
Wissen wirklich vorkommt. Sie erfindet nichts hinzu. Aus Hegels
Mund ist das ein Lob und kein Tadel. Novalis hat es von Fichte selbst
gehört, aber so ganz mag er's nicht glauben. Gern würde er die
Einbildungskrft darüber hinausschießen lassen, man merkt es an jeder
Stelle.</span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">27. 5. 2017</span></span></span><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i><i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i></i><br />
<br />
<i><span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;">Nota II. -</span> </span></i><span style="font-family: "garamond";">Wenn Fichte reale und ideale Tätigkeit von einander unterscheidet</span><span style="font-family: "garamond";">, so meint er nicht zwei verschie- dene Kräfte; er kennt überhaupt nur <i>eine</i> 'Energie', eine <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2018/07/geist-und-sinnlichkeit.html">prädikative Qualität</a>, die er allenthalben Einbildungs- kraft nennt. Sie ist ein breiter Strom, der sich teilt und hierhin und dahin wendet. Er sondert sich nicht nach der Substanz, sondern nach dem Gegenstand, den er wählt oder, was dasselbe ist, nach der <i>Weise</i> seiner Tätigkeit: <i>Real</i> nennt Fichte die Tätigkeit, durch die das Ich <i>sich wirklich etwas vorstellt, </i>sich ein <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2015/05/das-bild-ist-der-stoff-der-vorstellung.html"><i>Bild</i></a> macht, eine <i>Qualität prä<span style="font-size: xx-small;">- </span>diziert. </i>Diese <i>setzt </i>der Tätigkeit einen Gegenstand, jenen nimmt es <i>wahr </i>durch ein Gefühl, das ihm zuteil wird, und das nichts anderes ist als der Widerstand, den der Gegenstand seiner Tätigkeit <i>entgegen</i> setzt. Das Gefühl scheint ihm von außen beizukommen, es wird <i>angeschaut.</i></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Dieses Anschauen nennt Fichte eine <i>ideale</i> Tätigkeit; sie 'setzt' nicht mehr<i>, </i>sondern <i>bestimmt.</i> Sie ist die ursprüng<span style="font-size: x-small;">- </span>liche Weise der <i>Reflexion</i>.<i> </i>Sie ist der Teil der Einbildungskraft, der sich nicht an den Gegenstand <i>gebunden</i> hatte und <i>frei</i> geblieben ist. Und so ist die Reflexion in allen Fällen: Sie ist frei, weil sie unendlich ist und zu keinem Moment festgebunden wird.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span><i><span style="font-family: "garamond";"></span></i>
<span style="font-family: "garamond";">Das alles ist natürlich nicht wirklich geschehen. Es ist selber ein Bild, ein <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/p/ein-schema.html"><i>Schema</i></a> dessen, was sich zugetragen hat, als ein Bewusstsein entstand: wie und unter welchen Bedingungen es möglich war und inwiefern es <i>notwen<span style="font-size: xx-small;">- </span>dig</i> war, <i>um</i> zur Verunft<i> zu </i>führen. Es stellt eine <i>Dynamik</i> dar, die, weil sie in Gedanken stattfindet, nicht selber anschaubar ist, sondern <i>gedacht</i> wird, <i>als ob</i> sie anschaubar wäre.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">*</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">So komplex dieses Bild eines Bildes immer ausfallen mag: Der Sache selbst setzt es nichts hinzu; es macht sie lediglich einsichtig.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><i>JE</i></span><br />
<br />
<br />
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-46454317316050125612019-06-10T05:26:00.000-07:002019-06-10T05:26:42.836-07:00Die Vernunft ist sich selbst vorausgesetzt. <img border="0" height="105" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwfkdVMY-ucMbNNrsfqaben79leZVi6klEf5WYbzfdMDHS75CpV5JmRDtPXoZpniDzU3FWBWBOd2b4xIcruXWWDaur1QfRU4HQGR4JkLBi8i6DhFX5bzeK8-8uioRV5KqKRP7PTOw9dYI/s200/Meinungskampf.jpg" width="200" />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">Das <span style="color: #cccccc;">/</span> Bewußtsein ist also von vornherein schon ein gesellschaftliches Produkt und bleibt es, solange überhaupt Menschen existieren. </span><br />
<span style="color: #666666; font-family: "times" , "times new roman" , serif;">___________________________________________</span><br /><span style="font-family: "garamond";">
Marx/Engels, </span><i style="font-family: garamond;">Die deutsche Ideologie,</i> <span style="color: #999999;"><span style="color: #999999; font-family: "garamond";">MEW 3, S. 30<i>f.</i></span></span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #cccccc; font-family: "garamond";"><br /></span></span>
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><i style="font-family: garamond;"><span style="font-family: "garamond"; font-style: normal;"> </span></i></span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><i style="font-family: garamond;"><span style="font-family: "garamond"; font-style: normal;">Also
das erste und höchste der Ordnung des Denkens nach, was ich finde, bin
ich, aber ich kann mich nicht finden ohne Wesen meinesgleichen außer
mir; denn ich bin <i>Individuum. </i>Also meine Erfahrung geht aus von
einer Reihe vernünftiger Wesen, zu welcher auch ich gehöre, und an
diesem Punkt knüpft sich alles an. </span></i><br />
<i style="font-family: garamond;"><span style="font-family: "garamond"; font-style: normal;"><br /></span></i>
<i style="font-family: garamond;"><span style="font-family: "garamond"; font-style: normal;">Dieses
ist die intelligible Welt, Welt, insofern sie etwas Gefundenes ist,
intelligibel in wiefern sie nur gedacht und nicht angeschaut wird. Die
Welt der Erfahrung wird auf die intelligible gebaut, beide sind
zugleich, eine ist nicht ohne die andere, sie stehen im Geiste in
Wechselwirkung. </span><br style="font-family: Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif; font-size: 13.2px; font-style: normal; line-height: 9.24px;" /><span style="font-size: small;"><span style="color: #666666;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-style: normal; line-height: 10.56px;">_____________________________________________________</span></span></span></i></span></span><span style="font-size: small;"><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><i style="font-family: garamond;"><span style="color: #666666; font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-style: normal; line-height: 10.56px;"></span></i><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond"; line-height: 10.56px;">J. G. Fichte, </span></span><i style="font-family: garamond;"><span style="font-family: "garamond"; line-height: 10.56px;">Wissenschaftslehre nova methodo,<span style="color: #cccccc;"> </span></span><span style="color: #cccccc; font-family: "garamond"; font-style: normal; line-height: 10.56px;"><span style="color: #999999;">Hamburg 1982</span>, <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/2017/01/der-punkt-von-welchem-alles-andere.html">S. 151</a></span></i></span></span></span>
<br />
<div class="post-body entry-content" id="post-body-314283881017736260" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-314283881017736260" itemprop="description articleBody">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><i style="font-family: garamond;"><span style="color: #cccccc; font-family: "garamond"; font-style: normal; line-height: 10.56px;"> </span><span style="color: #cccccc; font-family: "garamond"; line-height: 10.56px;"> </span></i></span></span><br />
</span></div>
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><i>Nota. -</i></span> Für Marx und Engels, die sich im Anschluss an Feuerbach eben erst <i>Materialisten</i> genannt hatten, war die Herkunft des Denkens aus Arbeitsteilung und Kooperation der historisch </span><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"> wirklichen </span>Individuen kein Problem:<span style="font-size: xx-small;"> </span>Vom Himmel gefallen waren sie ja wohl nicht.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Nein, vom Himmel gefallen waren sie auch für den Transzendentalphilosophen Fichte nicht. Aber irgendwoher mussten sie doch gekommen sein - und aus der toten Materie ja wohl nicht.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Marx und Engels erzählen Geschichte, die sich in Raum und Zeit zugetragen hat. Das ist nicht Sache der Trans<span style="font-size: xx-small;">- </span>zendentalphilosophie. Sie beginnt als Vernunftkritik: Was ist Vernunft und woher kam sie? Die Analyse ergibt: Im Unterschied zu totem Stoff ist sie <i>Bestimmung</i> desselben als dieser oder solcher. Vorausgesetzt ist also, in wel<span style="font-size: xx-small;">- </span>cher Gestalt auch immer, ein <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2018/07/geist-und-sinnlichkeit.html">bestimmendes<i><span style="font-size: xx-small;"> </span>Vermögen</i></a>. Das ist grob gesagt das, was Fichte unter<i> Ich </i>versteht. Ein<span style="font-size: xx-small;"> </span>Vermögen, das, da es selber noch nicht bestimmt ist, <i>sich-bestimmen</i> muss. Historisch aufgefasst wäre es wie Münchhausen, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zieht.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Historisch betrachtet aber die Transzendentalphilosophie die Sache gerade nicht, sondern <span style="color: #999999;">- und zwar in einem <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2016/06/materiale-logik_19.html">materialen</a> Sinn -</span> logisch, nämlich auf ihre Herkunft hin.<span style="color: #999999;">*</span><span style="font-size: xx-small;"> </span>Aber irgendwann wird sie doch historisch <i>werden</i> müs<span style="font-size: xx-small;">- </span>sen, wenn sie nämlich <i>wirklich</i> werden will! Der Übergang der <span style="color: #999999;">bislang stets nur sich-selbst bestimmenden </span>Intel- ligenz zum Bestimmen von Dingen <i>außer ihr </i>und ihr Übertreten in eine reale Welt sind ein <i>Sprung, </i>zu dem sie in sich selbst keine Veranlassung findet. Es musste ihr eine akute Notwendigkeit gegeben werden. </span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Und siehe da - die zur Vernunft strebende Intelligenz findet sich vor<i> </i>als Teil einer historisch gegebenen <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/p/aufforderung.html">Reihe vernünftiger Wesen</a>, die sie <i>auffordern,</i> es ihnen gleichzutun<span style="color: #999999;"> und sich in der wirklichen Welt Zwecke zu setzen</span>. Die Aufforderung ist kategorisch, denn auch wenn sie ihr nicht Folge leistet, <i>setzt</i> sie - nämlich <i>keinen Zweck.</i></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Es ist ja immer die Rede vom Werden der Welt <i>für die Vorstellung</i>. Und sobald sie die Aufforderung, sich Zwecke in der wirklichen Welt zu setzen, hört und versteht, <i>ist </i>die wirkliche Welt in der Vorstellung und die Vorstellung in der Welt. Das ist der Sprung, auf den es ankam.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Mit andern Worten, die Vernunft kann es sich nicht anders vorstellen, als dass sie immer 'da gewesen' sei.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;">Historisch-materialistisch - nämlich <i>kritisch</i> - ausgedrückt heißt das: Den <i>Markt</i> hat es immer gegeben, jede Art menschlichen Zusammenlebens ist als Austausch von Arbeiten aufzufassen, und der <i>Wert</i> ist eine Naturtatsa- che.</span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">*)<span style="color: #999999;"> ...während sich die materialistische Auffassung von Marx und Engels um die Herkunft des Geistes gar nicht schert.</span> </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><i> </i></span><i>
</i><br />
<div class="post-body entry-content" id="post-body-314283881017736260" itemprop="description articleBody">
<br />
<br />
<br /></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-314283881017736260" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-314283881017736260" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-314283881017736260" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-314283881017736260" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-314283881017736260" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-314283881017736260" itemprop="description articleBody">
<br /></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-314283881017736260" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-314283881017736260" itemprop="description articleBody">
<br />
<span style="font-family: "garamond"; line-height: 18.4px;"><span style="background-color: #333333; color: #999999; font-family: "arial" , "tahoma" , "helvetica" , "freesans" , sans-serif; font-size: xx-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: xx-small;"><i>Nota.</i></span></span><span style="background-color: #333333; color: #999999; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: xx-small;"> Das
obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie
der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.</span></span></div>
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-5498154203977025672019-06-09T04:40:00.001-07:002019-06-10T03:45:25.666-07:00Schaffende Einbildungskraft. <img border="0" height="198" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirg6082YkQbwYzLCZqKmyGvyQ_j8QbNXBPZ1LAWPE9VNhsE1qh-xCqLvqqsCGJkZqHQEWphHq7k4f-scQqJNT-v6XgkS1Y3A-irfkNWadvOt81FXuL1rcAzUhg6KykhFnWpcb3WMQxTl0/s320/Roman_de_la_Rose_f._130r_%2528Pygmalion%2527s_story%252C_working_on_his_sculpture%2529+14.+Jhdt..jpg" width="320" /><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"><a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Pygmalion_(mythology)#/media/File:Roman_de_la_Rose_f._130r_(Pygmalion%27s_story,_working_on_his_sculpture).jpg"> Pygmalion</a></span></span>
<br />
<div class="MsoPlainText">
<br />
<span style="font-family: "garamond" , serif; font-size: small;">Was es auch seyn möge, das den lezten
Grund einer Vorstellung enthält, so ist wenigstens so viel klar, daß es nicht
selbst eine Vorstellung sey, und daß eine Umwandlung damit vorgehen müste, ehe
es fähig ist in unserm Bewußtseyn, als Stoff einer Vorstellung angetroffen zu werden. <span style="color: #999999;"><i><span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">I</span></span></i></span> Das Vermögen dieser Umwandlung ist die Einbildungskraft. – </span></div>
<div class="MsoPlainText">
<span style="font-family: "garamond" , serif; font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoPlainText">
<span style="font-family: "garamond" , serif; font-size: small;">Sie ist
Bildnerin<span style="color: #cccccc;"><span style="color: #999999;">[.]</span> </span>Ich rede nicht von ihr, insofern sie ehemals gehabte Vorstellungen
wieder hervorruft, ver- bindet<span style="color: #999999;">[,]</span> ordnet, sondern indem sie überhaupt etwas erst
zu einer Vorstellung macht. – Sie ist insofern Schöp- ferin des eigenen
Bewußtseyns. </span></div>
<div class="MsoPlainText">
<span style="font-family: "garamond" , serif; font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoPlainText">
<span style="font-family: "garamond" , serif; font-size: small;">Ihrer, in dieser Funktion ist man sich nicht bewußt, gerade weil
vor dieser Funktion vorher gar kein Bewußt- seyn ist. Die <i>schaffende</i> Einbildungskraft. Sie ist <i>Geist.</i></span></div>
<div class="MsoPlainText">
</div>
<div class="MsoPlainText">
<span style="font-family: "garamond" , serif; font-size: small;">Resultat. Dieses Bild müssen wir selbst bilden.</span></div>
<div class="MsoPlainText">
<span style="color: #666666;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-size: small;">_______________________________________________________________</span></span></div>
<div class="MsoPlainText">
<span style="font-family: "garamond" , serif; font-size: small;">J. G. Fichte, <i>Über die Pflichten des Gelehrten, </i>Entwurf, </span><span style="color: #999999; font-size: small;"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "garamond" , serif;">Gesamtausgabe II/3, S. 297</span><i style="font-family: Garamond, serif;">f. </i></span></span></div>
<div class="MsoPlainText">
<span style="color: #999999; font-size: small;"><span style="color: #999999;"><i style="font-family: Garamond, serif;">[<span style="font-size: x-small;">auch: </span></i> <span style="font-family: "garamond" , serif;"> Hamburg 1971 [Meiner]<i>, </i>S.<i> </i>126<i>f</i></span></span></span></div>
<span style="font-size: small;"><br /></span>
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "garamond" , "serif";"> <span style="color: #cccccc;"><i></i></span></span><span style="color: #cccccc;"><br />
</span><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond" , "serif";"><span style="color: #cccccc;"><i>Nota. </i>-</span> Geist ist toto genere <i>Einbildungskraft</i>. Aber <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.de/2015/06/das-ich-ist-ein-noumen.html">das Ich</a> ist nicht Geist <span style="color: #cccccc;">(vom empirischen Individuum ganz zu schweigen)</span>. Wenn die Einbildungskraft nicht <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.de/2016/08/nur-was-anschaubar-ist-ist-etwas.html">etwas</a> vorfindet, das sie dem Ich <i>ein/bilden</i> kann, ist sie arbeitslos. Nicht <i>das, </i>was sie vorfindet, bildet die Einbildungskraft, sondern das, <i>was</i> sie vorgefunden hat: das, was es<i> ist,</i> was es <i><a href="https://philosophierer.blogspot.de/search?q=bedeutung">bedeutet</a>. </i></span><br />
<span style="font-family: "garamond" , "serif";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond" , "serif";">Vorgefunden hat sie das krude Sinnesdatum:<a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2016/08/das-gefuhl-ist-faktisch-das-erste.html"> </a><i><a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2016/08/das-gefuhl-ist-faktisch-das-erste.html">Gefühl</a>. </i>Das ist der Stoff, an dem die Einbildungskraft arbeitet. Er <i>ist, </i>auch ohne Einbildungskraft; er ist lediglich nicht <i>dieses </i>oder <i>jenes.</i></span><br />
<br />
<span style="color: #cccccc;"><span style="font-family: "garamond" , "serif";"><i>*</i></span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond" , "serif";">So apodiktisch wie an dieser Stelle hat es Fichte meines Wissens nie wieder ausgesprochen. Natürlich: Denn es ist ein <i>Ergebnis </i>des Systems, das er doch erst noch <i>auszuarbeiten</i> hatte. Und wenn er es auch je fertig ausgearbeitet hätte: Eine <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.de/2016/01/ein-system-als-anleitung-zum.html">"feste Terminologie"</a> ist der Wissenschaftslehre fremd, weil sie nicht erlernt, sondern nur <i>selbstgedacht </i>werden kann. Für didaktische Zusammenfassungen dieser Art gäbe es nach Vollendung der Wissenschaftslehre keinerlei Berechtigung.</span><br />
<span style="font-family: "garamond" , "serif";"> </span></span></span><span style="font-size: small;"><br />
<span style="font-family: "garamond" , "serif";">Die
Stelle kommt in dem öffentliche Vortrag vor, den Fichte im April 1794
noch vor Aufnahme seiner regulären Vorlesungen in Jena gehalten und
sogleich in den Druck gegeben hatte. Zweck dieser öffentlichen Vorträge
war, die allgemeine Idee einer Wissenschaftslehre eine weiteren, nicht
spezifisch akademischen Publikum nahezubrin- gen. Es ist eine<i> populäre Einlführung. </i>Er
musste den Ergebnissen seiner Untersuchung vorgreifen, wobei die eine
oder andere gewagte Formulierung kaum zu vermeiden ist. Es ist ein
didaktischer Vortrag, der den Gehalt der Wissenschaftslehre wie einen
lernbaren positiven Stoff vorträgt und also, nach Geist und Verfahren,
durchaus in einem Widerspruch zu ihr steht.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond" , "serif";">Dass
er die obige Stelle in dieser Form in den ausgearbeiteten Darstellungen
der Wissenschaftslehre nicht wieder aufgegriffen hat, hat also
philosophischen Sinn. Doch steht sie ganz am Anfang seiner
Lehrtätigkeit, und die historisch-philologische Frage, wie Fichte sich
die Wissenschaftslehre zu Anbeginn <i>vorgestellt</i> hat, rechtfertigt es, die Stelle dem wissenschaftlichen Vortrag <i>voran</i> zu stellen.</span><br />
<br />
<span style="color: #cccccc;"><span style="font-family: "garamond" , "serif";">*</span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond" , "serif";">Die
pointierte Voranstellung der Einbildungskraft ist das zunächst
Bemerkenswerte. Fast möchte man schluss- folgern, die Einbildungskraft
sei das eine und <i>ganze</i> Vermögen des Ich! Doch nein, die
Hervorbringungen der Einbildungskraft müssen vom Ich doch immerhin so
weit unterscheidbar sein, dass das Ich sich </span><span style="font-family: "garamond" , "serif";"> als eine "prädi- kative Qualität"<i> über sie </i>stellen und<i> </i>sie<i> beurteilen</i> kann. In den Ausführungen der Wissenschaftslehre wird sie uns als <i>reines Wollen </i>wieder begegnen. Der harte Kern des transzendentalen Ich ist seine Fähigkeit zum <i><a href="https://philosophierer.blogspot.com/search?q=rousseau+urteil">Urteil</a>. </i>Und sie ist nicht <i>bloßer</i> Geist! Als Urteilskraft <span style="font-size: x-small;">= </span>Wollen sind Geist und Sinnlichkeit noch ungeteilt.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond" , "serif";">Wir verstehen den tieferen Sinn von Fichtes Bezeichnung der Wissenschaftlehre als '<a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/search?q=echter+durchgef%C3%BChrter+kritizismus">echten druchgeführten</a><i><a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/search?q=echter+durchgef%C3%BChrter+kritizismus"> Kriti- zismus</a>'.</i></span></span><br />
<br />
<span style="font-size: xx-small;"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> 9. 5. 17 </span></span></span><br />
<br />
<br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond" , "serif";"><br /> </span></span>Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-86406071975730696992019-06-07T04:56:00.002-07:002019-06-07T05:01:55.607-07:00Wie kommt das Ich dazu, aus sich herauszugehen? <div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgmYnnnX160swwDCt51qKReBOLxHQsE0W3kRbrmivKzjVFdmHBusLW8DfdGHpVwf1kk_sddSZ06-MnrAkOHTcAwN3conIl17huomgVFC77CeVbhEfZY2ot7I9bbSBLVNc-PYdroo_1fRA4/s1600/Geopoliticus+1943.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="430" data-original-width="500" height="171" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgmYnnnX160swwDCt51qKReBOLxHQsE0W3kRbrmivKzjVFdmHBusLW8DfdGHpVwf1kk_sddSZ06-MnrAkOHTcAwN3conIl17huomgVFC77CeVbhEfZY2ot7I9bbSBLVNc-PYdroo_1fRA4/s200/Geopoliticus+1943.jpg" width="200" /></a><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">Dalí, <i>Geopoliticus</i> 1943</span></span></span><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"> </span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">Man kann die gesamte Aufgabe der Wissenschaftslehre so ausdrücken: Wie kommt das Ich dazu, aus sich selbst herauszugehen? </span></span></span></div>
<span style="font-size: small;">
<span style="color: #666666;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">______________________________________________</span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">Fichte, <i>Wissenschaftslehre nova methodo,</i> <span style="color: #999999;">Hamburg 1982, S. 196</span></span></span><br />
<br />
<span style="color: #999999;"><i><br />
</i></span><span style="font-family: "garamond";"><i><span style="color: #999999;">Nota I. -</span> </i>Das war das Mysterium bei Plotin, Spinoza und Hegel: wie kommt die
Substanz überhaupt dazu, ihre Identität zu verlassen und in Akzidenzen
zu "emanieren" (E. Lask)? 'Warum ist GOtt Schöpfer geworden' - die
Theolo- gie verbietet diese Frage. Der spekulative Pomp der
metaphysisch-philosophischen Systeme täuscht dar- über hinweg, dass sie
sich an der Frage vorbeidrücken. Wenn sie aber der Theologie nichts
Substanzielles hinzu zu fügen haben, wieso konnten sie's dann nicht bei
ihr belassen? Die Philosophie ist dann überflüssig. <br />
<br />
Der
Transzendentalphilosoph Fichte dreht die Frage um. Er setzt nicht erst
ein Ich, um es dann, warum auch immer, tätig werden zu lassen; sondern
geht aus vom <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/search?q=postulat">Faktum</a> der vernünftigen Tätigkeit, das aus dem <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/2015/06/das-ich-ist-ein-noumen.html">Noumen Ich</a> <i>erklärt</i> wird. Tatsache ist, dass das (noumenale) Ich aus sich heraugegangen <i>ist.</i> Er muss nun nicht seine Phantasie schweifen lassen und raten, was es dazu veranlasst haben könnte. Er muss lediglich heraus<i> finden,</i> wie das <i>möglich</i> war. Eine Notwendigkeit wird nicht behauptet.</span></span>
<br />
<div class="post-body entry-content" id="post-body-8735009645025518766" itemprop="description articleBody">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">31. 5. 17</span></span></span><span style="color: #999999;"><span style="color: #cccccc;"><i> </i></span></span></span></span><br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;">
<i>Nota II. - </i> </span> Vorausgesetzt ist also - es <i>hat</i> herausgefunden. Der Grund lag nicht in ihm selbst. Der Grund kam von außen, er war ein <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2016/08/das-gefuhl-ist-faktisch-das-erste.html">Gefühl</a>. Indem das Ich sich dem Gefühl zuwendet, wendet es sich einer Welt außer ihm zu; denn das Gefühl ist nichts anderes als der Widerstand, den seine <i>Tätigkeit</i> an <span style="color: #999999;">den Dingen </span>der Außenwelt erfuhr. Also war da eine Tätigkeit <i>vor</i> dem Widerstand! (Von anderen Gefühlen als denen, die das Ich durch die Außen- welt erfährt, handelt die Wissenschaftslehre nicht.) Demjenigen, aus dem heraus ein Ich sich setzen wird, wird <i>vor allem andern </i>die Fähigkeit zum Tätigsein zugeschrieben. Doch damit aus der Fähigkeit wirklich <i>Tun</i> wurde, war ein Wollen notwendig.</span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-8735009645025518766" itemprop="description articleBody">
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">Fichte selbst fährt an der angegebenen Stelle so fort: "</span></span><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">Dieses<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: x-small;"> [das Herausgehen aus sich] </span></span></span>geschieht auch
durch Ver- mittelung: die, dass das Ich nun zuvörderst herausgehe aus
seinem ursprünglich Reinsten, aus dem Denken; dar<span style="font-size: xx-small;">- </span>aus geht es fort zu
dem Gefühl, <span style="font-size: x-small;"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">/197/</span></span></span>
dies vermittelt das Herausgehen aus sich selbst, die Annahme einer
Außen- welt. Der Platz nun, wo an das bloße Denken sich etwas anknüpft,
was kein Denken ist, ist hier." <span style="color: #999999;"><i>a.a.O.</i></span></span></span> </span></span><br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">Das ist schief und schludrig ausgedrückt. Dass es sich bei der notwendig anzunehmenden Tätigkeit, die als Widerstand ein Gefühl vorfindet, um <i>Denken</i> handelt als einem "usprünglichsten Reinsten", ist nicht erwiesen und nicht erweislich. Als Denken ist die Tätigkeit, so abstrakt es wäre, <i>bestimmt. </i>Wie käme sie dazu aber? Wer sollte sie so bestimmt haben? Tatsächlich ist die Tätigkeit, die hier angenommen werden darf, ganz und gar <i>un- bestimmt.</i></span></span><br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">Es handelt sich um eine transzendentale Erörterung, und dass ein lebendiger Mensch wie du und ich, solange seine Tätigkeit noch keinen Gegenstand gefunden hat, <i>der es </i>bestimmt, lediglich im Denken besteht, kommt hier nicht in Betracht. Wenn die Tätigkeit nicht <span style="color: #999999;">als</span> gegenständlich bestimmt ist, ist sie lediglich... nicht <span style="color: #999999;">als</span> gegenständ- lich bestimmt; sie ist überhaupt nicht bestimmt, auch nicht als Denken.</span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-8735009645025518766" itemprop="description articleBody">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><br /></span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-8735009645025518766" itemprop="description articleBody">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">Es hat sich ein realistisch-spiritualistischer Reflex eingeschlichen, denn 'ursprünglich' ist die Tätigkeit, von der hier die Rede ist, nicht 'rein', sondern <i>unbestimmt</i> - genauer gesagt: <i>Wirklich </i>ist sie <i>nicht</i>. Wirklich gibt es immer nur diese oder jene Tätigkeit, und die ist nicht unrein, sondern bestimmt. Es muss also nicht heißen "</span></span><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">der Platz, wo an das bloße Denken sich etwas anknüpft,
was kein Denken ist", sondern <i>Der Platz, wo sich die als unbestimmt-und-noch-nicht-wirklich gedachte Tätigkeit zu einer wirklichen bestimmt, </i>ist der, wo sie einen Gegenstand trifft.</span></span></span></span></span></span><br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">Noch nicht bestimmt ist allerdings, ob es sich bei dem Gegenstand, auf den sie trifft, um einen vorgestellten oder einen sinnlichen Gegenstand handelt. An <i>dieser</i> Bestimmung werden sich die Tätigkeiten nach gegenständlichen und bloß-gedachten erst unterscheiden.</span></span></span></span></span></span><br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;">Je <i>reiner</i> Fichte sein transzendentales Verfahren hält, um so <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/p/objektiv-und-sinnlich.html">materialistischer</a> bleibt er auch. </span></span></span></span></span></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><i>JE</i> </span></span></span></span></span></span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-8735009645025518766" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-8735009645025518766" itemprop="description articleBody">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";"> </span></span>
</div>
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-26318804942576023692019-06-06T04:45:00.001-07:002019-06-06T04:50:36.046-07:00Das realisierte Absolute wäre das Ende von allem. <a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqy3mVpdfXgLB5WRHgy9bwYpAdbviaczNKsBcpwEFmL8GQPat1sV_t1ah1IykDrSmFOeCIxC_Qc7v8v3qhQugKpH_8hPjgw78-xBOtxOEIky_1saTb2J46KGiJgnvq5NlHM-RLjaAA4sI/s1600/caput+mortuum.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="267" data-original-width="400" height="133" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqy3mVpdfXgLB5WRHgy9bwYpAdbviaczNKsBcpwEFmL8GQPat1sV_t1ah1IykDrSmFOeCIxC_Qc7v8v3qhQugKpH_8hPjgw78-xBOtxOEIky_1saTb2J46KGiJgnvq5NlHM-RLjaAA4sI/s200/caput+mortuum.jpg" width="200" /></a><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"> <a href="https://kristenleoneblog.wordpress.com/2016/04/09/the-power-of-paint-compels-you/">caput mortuum</a></span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Die <a href="https://www.blogger.com/Die%20Hauptsynthesis%20ist%20in%20allgemeinster%20Formulierung:%20Ich%20bestimme%20Mich.%20W%C3%BCrde%20das%20je%20gelingen,%20w%C3%A4re%20mit%20allem%20Bestimmen%20Schluss.%20Bestimmen%20meiner%20-%20und%20von%20irgendetwas%20anderem%20-%20als...%20ist%20nur%20m%C3%B6glich,%20solange%20ich%20mich%20von%20mir%20unterscheide.%20Wenn%20ich%20mich%20zu%20Ende%20bestimmt%20habe%20und%20mit%20mir%20eins%20geworden%20bin,%20bin%20ich%20tot.">Hauptsynthesis</a> ist <span style="color: #999999;">in allgemeinster Formulierung</span>: Ich bestimme Mich. Würde das je gelingen, wäre mit allem Bestimmen Schluss. Bestimmen meiner <span style="color: #999999;">- und von irgendetwas anderem -</span><span style="color: #eeeeee;"> <i>als ...</i></span>
ist nur möglich, solange ich mich von mir unterscheide. Wenn ich mich
zu Ende bestimmt habe und mit mir eins geworden bin, bin ich tot. </span><br />
<br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">30. 5. 17</span></span></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Am Anfang steht eine Ur-<i>Teilung: </i>Ein an sich selber Unbestimmtes schied aus sich ein Anderes aus und setzte es sich und sich ihm entgegen. Das eingangs Unbestimmte zerfällt in das Ich und die Welt. Der Fortgang im Vorstellen ist eine Fortschritt im Bestimmen - des einen durch Bestimmen des andern. Angenommen, das kä- me einmal zu einem Schluss - dann wäre die Ur-Teilung zurückgenommen. Ich und Welt wären wieder in ein- ander aufgelöst. Nun aber<i> als Bestimmte? </i>Keineswegs, denn was in sich nicht unterschieden ist, ist - unbestimmt. </span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Ein Glück nur, dass wir uns einen Schluss gar nicht <i>vorstellen</i> können.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-27284852952943065382019-06-05T03:23:00.001-07:002019-06-05T03:24:23.066-07:00Im Grunde ist die Wissenschaftslehre realistisch. <div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<img border="0" data-original-height="400" data-original-width="600" height="133" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxZhoZictK5EeQAcaghalsVwMW9-lVQi7eGMXd3ioWzHYJ969wAt84bNxvm1Ncjz0ZCnzthmZ0oRmiVoMbqb_BPfye9w7agHXvHKyxXS1brh69U6T3hQs7FbD9uXbxjTd_VbGR2eXLtVM/s200/schildkr..jpg" width="200" /><span style="color: #999999;"> <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">asv-metiers.fr</span></span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
</div>
<span style="font-family: "garamond";"> </span><br />
<span style="font-family: "garamond";">Die Wissenschaftslehre
hebt nicht an bei der Frage, ob es eine Wirklichkeit gäbe außer der
Vorstellung, son- dern warum jeder vernünftige Mensch davon ausgeht, dass
es so sei. Die erste Frage wäre metaphysisch, die zweite ist
transzendental. Und nur die zweite ist daher vernünftig. Dass es so sei
ist die Voraussetzung, aus der die Transzendentalphilosophie nicht
heraustreten kann, ohne die Vernunft zu verlassen. Auf der <a href="https://philosophierer.blogspot.com/search?q=semantische+ebenen">ersten seman- tischen Ebene</a> ist auch sie <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.com/2015/01/die-wissenschaftslehre-ist.html">realistisch</a>. Idealistisch ist sie erst auf
der zweiten Ebene, der Reflexion der Vernunft auf sich selbst.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">17. 6. 17 </span></span></span></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Realistisch ist sie, aber eben nicht naiv. Dass es so vernünftig sei, ist ein Urteil, und als solches Ergebnis einer Reflexion. Doch die Frage, warum es so vernünftig ist, ist bereits<i> kritisch</i>.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Auch dünkt sich die Wissenschaftslehre nichts besseres als der<a href="http://philosophierer.blogspot.com/2016/06/apologie-des-gesunden-menschenverstands.html"> gesunden Menschenverstand</a>. Sie ist nicht bes- ser, sondern sie weitet ihren Blick nur auf Dinge aus, die man fürs tägliche Leben gar nicht wissen muss. Das ist nicht einmal klüger; nur weiser.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-57235854731090579302019-06-04T03:55:00.001-07:002019-06-04T04:05:37.488-07:00Wissenschaftlichkeit, Begründung, Mitteilbarkeit, Diskursivität... <img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6loAkfDBZ8fnJPrWaWSxWyPmHu9eERd-PIWXW_HaP_77qPcosxVibrfZrHVK39gcsKpUrfMMhC3QwVkVWpM9bQIRF6XxoQTOCfeJxRmKhdydftg3PD8Yz9QmyuK7M3h3MI6dX3PG3T24/s200/144255_original_R_by_Sebastian+Bremer_pixelio.de.jpg" style="-webkit-box-shadow: rgba(0, 0, 0, 0.0980392) 1px 1px 5px; background: rgb(17, 17, 17); border: 1px solid rgb(17, 17, 17); box-shadow: rgba(0, 0, 0, 0.0980392) 1px 1px 5px; padding: 1px; position: relative;" width="133" /><span style="color: #999999; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: xx-small; line-height: 1.4; text-align: right;"> Sebastian Bremer, pixelio.de</span><span style="font-family: "garamond" , serif;"> </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond" , serif;">'Wissenschaft' unterscheidet sich von andern Weisen des Meinens darin, daß sie ein auf seine Grü</span><span style="font-family: "garamond" , serif;">nde hin</span> <span style="font-family: "garamond" , serif;">über- pr</span><span style="font-family: "garamond" , serif;">üftes Wissen ist... Die Überprü</span><span style="font-family: "garamond" , serif;">fbarkeit
("Falsifizierbarkeit", nach Popper) ist ihr kardinaler pragmatischer
Un- terschied zu anderem Meinen: Sie ist Bedingung der Mitteilbarkeit. Nur
wenn mein Wissen auf 'Gr</span><span style="font-family: "garamond" , serif;">ünden' be- ruht, kann ich es einem andern ver"mitteln": ihm die G</span><span style="font-family: "garamond" , serif;">ültigkeit meines Wissens "andemonstrieren"! Ich muß in der Begrrü</span><span style="font-family: "garamond" , serif;">ndungskette
meines Wissens einen 'Punkt' ausmachen, der dem andern bereits 'als
gewiß bekannt' ist (Wittgenstein). Daran kann ich anknü</span><span style="font-family: "garamond" , serif;">pfen und aus ihm Schritt vor Schritt mein Wissen "her leiten". Daher sind die Sätze 'Wissenschaft ist begründetes Wissen' und 'Wissenschaft ist diskursives Denken' <span style="color: #999999;">[nicht umkehrbar]</span> gleichbedeutend.
D.h. wirkliche Wissenschaft ist schlechterdings nie
"voraussetzungslos", sondern argumentiert immer ex concessis; denn
"irgendwo muß man ja anfangen". <span style="color: #999999;">[nach Kant: wirkliches Wissen ist immer dogma- tisch; aber noch lange nicht dogmatistisch]</span></span><br />
<br />
<ul>
<li><span style="font-family: "garamond" , serif;"><span style="color: #999999;"><span style="font-size: x-small;"><b><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"><a href="http://ebmeierjochen.blogspot.com/p/wissenschaft-ist-offentliches-wissen.html">Wissenschaft ist öffentliches Wissen; punctum.</a></span></span></b></span> </span></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div style="border: none; padding: 0cm 0cm 1pt;">
<div class="MsoNormal" style="border: none; padding: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: "garamond" , serif;">Das heißt aber auch, daß
'wissenschaftliches Denken' die Gegebenheit von Wissenschaft als einer
kulturellen Dimension (gesellschaftliches Institut) allbereits
voraussetzt; d.h. die Vorhandenheit einer wissenschaftlichen
Öffentlichkeit. Denn wenn mein Anderer, dem ich das Wissen, das ich
selber 'eingesehen' habe, andemonstrie- ren will, mir bereits solche 'Grü</span><span style="font-family: "garamond" , serif;">nde' konzediert, die lediglich plausibel sind, dann enthebt er sich und ipso facto mich der Prü</span><span style="font-family: "garamond" , serif;">fung (wiss.: Begr</span><span style="font-family: "garamond" , serif;">ündung) der einander zugebenen Grü</span><span style="font-family: "garamond" , serif;">nde;
so ist das vielleicht immer noch 'wah- res' Wissen; aber nicht
Wissenschaft: Wissenschaftlichkeit ist eine Weise der Darstellung -
Darstellung "f</span><span style="font-family: "garamond" , serif;">ür" einen Andern (und wenn der 'Andre' auch ich selbst: mein kritisches Alter ego wäre...) </span></div>
<div class="MsoNormal" style="border: none; font-size: 13.1428575515747px; padding: 0cm;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="border: none; padding: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: "garamond" , serif;"><span style="color: #999999;"><span style="font-size: xx-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">aus e. Sudelbuch; </span><i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">7. 6. 92</span></i></span></span></span><br />
<br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Und die spezifische Form wissenschaftlicher Mitteilung ist <i>Kritik; </i>eben jenes Verfahren, das geeignet ist, Grün- de zu <i>prüfen. </i><a href="https://philosophierer.blogspot.com/2019/06/eindeutige-uund-ungefahre-wahrnehmnung.html">Spezifisch kann die Kritik nur sein, wenn der überprüfte Satz spezifisch war.</a> Wenn also der zu kri-<span style="font-size: xx-small;"> </span>tisierende Satz im <i>digitalen Modus</i> stand. Und so muss die Kritik ihrerseits im digitalen Modus stehen.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><i>Kunst</i><span style="font-size: xx-small;"> </span>kritik heißt nur uneigentlich so. Ihr Gegenstand ist anschaulich gegeben, und wenn sie sich bei ihrem Ver-<span style="font-size: xx-small;"> </span>fahren der Begriffe bedient - der <i>digits</i> par excellence -, so tut sie es mit einer gewissen Ironie, wohl wissend, dass kein Begriff eine Anschauung wirklich <i>fassen</i> kann, denn dafür ist sie zu... unspezifisch. Es kann also nicht anders sein, als dass Kunstkritik in gewissem Sinne stets ungerecht ist. Entweder sie bedient sich der Begriffe, dann geht sie "eigentlich" am Gegenstand vorbei; oder sie bedient sich selber bildlicher Ausdrücke - dann ist sie <i>eigentlich</i> keine Kritik; sondern ein Gegenentwurf, eine Zutat, eine Skizze, wie es besser zu machen wäre; selbst ein Kunstwerk oder womöglich <i>ganz was anderes</i>. Eine <i>Widerlegung</i> ist bei anschaulichen Darstellungen gar nicht möglich, sondern nur bei Diskursen.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span></div>
</div>
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-77798727824788393542019-06-03T01:26:00.000-07:002019-06-03T01:37:22.325-07:00Eindeutige und ungefähre Wahrnehmung.<img border="0" data-original-height="400" data-original-width="300" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNtq0FWqYWUmnkRIf0CyFSdQBBI0LKa5HCTFCGyWE7bH7ee8QjIfuJOUdbB-OzkLdjPt-luoj5qKF1M1j4txCt5ucubSgH8Zuqsp1Ox0vBavShbM7n_3iZaT5Xj9uF47pJsULyzRUS7aQ/s200/Titi_Del_Caqueta.jpg" width="150" /><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: xx-small;"><span gt="" span="" style="color: #999999;"><span style="font-size: xx-small;"> <span style="font-size: xx-small;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b2/Titi_Del_Caqueta.jpg/300px-Titi_Del_Caqueta.jpg">Titi-Springaffe</a> </span></span><i> </i></span></span><br />
<div style="text-align: right;">
<span style="font-family: "garamond";"><b><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: xx-small;"><span style="color: #999999;"><i>Kommentar zu</i></span><span style="font-size: xx-small;"><a href="http://ebmeierjochen.blogspot.com/2019/05/der-springaaffe-und-die-anthropologie.html"> Der Springaffe und die Anthropologie der Wahrnehmung.</a></span></span></b> </span>
</div>
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Die Auffassung der Erscheinungen der Welt als eindeutig zu Unterscheidende nennen wir die <i><a href="https://ebmeierjochen.blogspot.com/2013/09/digital-und-analog-eine-worterklarung.html">digitale</a>,</i> die Auf- fassung der Erscheinungen als gleitendes Kontinuum nennen wir eine<i><a href="https://ebmeierjochen.blogspot.com/2013/09/digital-und-analog-eine-worterklarung.html"> analoge</a>. </i>Um die digitale Wahrnehmung so wiederzugeben, dass ein Anderer sie <i>identifizieren</i> kann, braucht man ein unmissverständliches Zeichen, ein <i>digit, </i>am besten ein - Wort. Eine analoge Wiedergabe bedarf eines kontinuierlichen Signalsystems. <br />
<br />
Was war eher da - die digitale Wahrnehmungsweise des Menschen oder seine sprachliche Mitteilungsweise?<span style="font-size: xx-small;"> </span>Ich
wage mal eine Spekulation: Es war die Wiedergabe durch spezifische
Wortzeichen, die durch Äonen unser Be- wusstsein geprägt,
nämlich überhaupt erst möglich gemacht hat, und diese Bewusstseinsverfassung hat ihrer- seits seine Wahrnehmung geprägt.</span><br />
<br />
<ul>
<li><span style="font-family: "garamond"; font-size: x-small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="color: #999999;"><b><span style="font-size: xx-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><a href="https://philosophierer.blogspot.com/2019/05/wie-kam-der-mensch-zum-reflektieren.html">Wie kam der Mensch zum Reflektieren? </a></span></span></b></span></span></span></span></li>
<li><span style="font-family: "garamond"; font-size: x-small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="color: #999999;"><b><span style="font-size: xx-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><a href="https://philosophierer.blogspot.com/2018/04/digital-und-analog.html">Digital und analog.</a></span></span></b></span></span></span></span></li>
<li><span style="font-family: "garamond"; font-size: x-small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="color: #999999;"><b><span style="font-size: xx-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><a href="https://philosophierer.blogspot.com/2018/04/digitalisieren-heit-fungibel-machen.html">Digitalisieren heißt fungibel machen.</a> </span></span></b></span></span></span></span></li>
</ul>
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="color: #999999;"><b><span style="font-size: xx-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span></span></b></span></span></span>
<br />
Und siehe da: Eine 'vernünftige' Weltanschauung<span style="color: #999999;">, und darunter verstehen wir seit gut 200 Jahren eine, die die Phänomene einander als Ursachen und Wirkungen zuordnet,</span> ist nur bei einer digitalen Unterscheidung der Wahrnehmungen möglich: Eine Erscheinung muss als <i>diese Eine </i>spezifiziert
worden sein, um ihr 'diese eine' Ursache zuschreiben zu können. Wessen
Wahrnehmung aus ineinander übergehenden Bildern besteht, muss sich mit
erfahrungsmäßiger Wahrscheinlichkeit bescheiden.<br />
<br />
Merke: Die Unterscheidung nach Ursache und Wirkung ist reflexiv, sie <i>schaut sich um: </i>'Da' ist die Erscheinung, die Ursache muss als <i>hinter ihr</i> <i>verborgen</i> angenommen werden - als <i>schon geschehene,</i> und durch sie ist sie <i>bestimmt</i>. Der probabilistische Blick in die Welt sieht <i>nach vorne,</i> er <i>erwartet</i> etwas; doch das Etwas ist analog, nur ungefähr, noch <i>unbestimmt.</i><br />
</span><br />
<span style="color: #999999;"><br /></span>
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "garamond";"> <i>Nachtrag.</i></span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Doch wer sich durch die digitale Verfassung seines Merksystems einmal auf die kausalistische Weltanschauung festgelegt hat, wird Schwierigkeiten bekommen, wenn er Phänomene verstehen soll, die nicht in dieses Schema passen. Da ist auf der einen Seite der kontinuierliche Verlauf <i>systemischer Prozesse, </i>und auf der entgegengesetzten Seite das Phänomen der <i>Emergenz,</i> das aus heiterm Himmel zu kommen scheint - und beide sind zwei Seiten einer Medaille.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br />
<span style="font-family: "garamond";"></span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"></span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"></span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><br /> </span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"> </span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">
</span></span>Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-70459522529727265492019-06-01T03:38:00.001-07:002019-06-02T03:55:16.761-07:00Kants Induktion und ihre Radikalisierung.<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPXV7hGtijMe9wM2Y2skrRQFhrfzaNS02YukDsaF09cpiQALogqgyXpG249aAHZ0tEQ3ChhATnKTGHJ6SUHyBpmz6lkaJRy46-3HE2np2Yq8zUiv7i9i5iyA5-VvavubYaRre3bdUM90A/s1600/pilze+kenner-.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="343" data-original-width="610" height="111" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPXV7hGtijMe9wM2Y2skrRQFhrfzaNS02YukDsaF09cpiQALogqgyXpG249aAHZ0tEQ3ChhATnKTGHJ6SUHyBpmz6lkaJRy46-3HE2np2Yq8zUiv7i9i5iyA5-VvavubYaRre3bdUM90A/s200/pilze+kenner-.jpg" width="200" /></a>
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">Die Kantische Phi</span><span style="color: #999999;"><span style="font-size: xx-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span></span></span><span style="font-family: "garamond";">losophie
ist nur durch Induktion, nicht aber durch Deduktion bewiesen. Sie sagt:
Wenn man diesen oder jene Gesetze annehme, wäre das Bewusstsein zu
erklären; sie gilt daher nur als Hypothese.</span></span></span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #666666;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">__________________________________________________________ </span></span></span></span></span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";">J. G. Fichte, <i><a href="http://novamethodo.blogspot.de/2017/06/erste-einleitung.html">Wissenschaftslehre nova methodo</a>, </i><span style="color: #999999;">Hamburg 1982, S. 5<i>f. </i></span></span></span></span> </span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><i><span style="color: #cccccc;"><span style="color: #999999;">Nota I. </span>- </span></i>Kants Induktion führt
ihn nur bis zu den Kategorien. Er hat sie im Material 'aufgefunden' und
stellt sie zu- sammen; nebeneinander. Aber schon, weshalb es genau diese
zwölf sein müssen, wird nicht demon- striert und nicht deduziert. Schon
gar nicht wird deduziert, woher sie stammen. Es sind vier mal drei, das
sieht gut aus, aber mehr Evidenz haben Kants Kategorien nicht für sich.</span><br />
<br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">18. 6. 17 </span></span></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #cccccc;"><i><span style="color: #999999;">Nota II. </span>-</i></span> Aber weshalb hat er bei den Kategorien Halt gemacht? </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Dass er sie auf induktivem Wege aufgeunden hatte, war genial genug. Natürlich kann er so nichts beweisen. Aber dass er nach seinem Verfahren auf mehr oder andere als diese zwölf hätte kommen können, ist ihm bislang auch nicht nachgewiesen worden. Soweit kann man die Sache auf sich beruhen lassen.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Aber um tiefer zu bohren und die Frage zu klären, wo die Kategorien - oder das Apriori, wie er es nennt - her<span style="font-size: xx-small;">- </span>gekommen sind, hätte er wie irgendein Dogmatiker freihändig zu<i> spekulieren</i> beginnen müssen. Die einfachste spekulative Antwortung <span style="color: #999999;">- Gottes Ratschluss -</span> lag aber längst vor, er hätte sie durch eine bessere Variante ver- drängen müssen. Das hat er gar nicht erst versucht, und ob seine Aussage, er habe dem Glauben Platz schaffen wollen, ein wahres Bekenntnis oder eine Ausrede war, ist unter diesen Umständen gleichgültig. Es liefe auf das- selbe hinaus.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Das tiefer Bohren hätte auch nicht geschehen können durch Erweiterung <span style="color: #999999;">- Vertiefung -</span> des zu untersuchenden<i> Materials; </i>man wüsste ja nicht einmal, wo man anfangen soll<i>.</i> Es musste vielmehr das <i>Verfahren</i> vertieft, nämlich<i> radikalisiert</i> werden. Das hat Fichte unternommen, aber nicht, indem er analytisch Scheibchen für Scheibchen von den induktiv freigelegten Kategorien abzog, um an ihre Gründe vorzudringen; sondern indem er diesen Arbeitsgang im Gedankenexperiment <i>übersprang. </i></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Wie war Kant verfahren? Er hatte vom gegebenen Material der Vernunft<i> -</i> den Begriffen* - nach und nach die besonderen Bestimmungen abgezogen. Zuerst scheiden sich Noumena und Phainomena. Noumena sind reine Denkbestimmungen; bei den Phainomena kommt als Differentia specifica die <i>Erfahrung</i> hinzu. Von der werden wieder, Schritt für Schritt, die konkreten Bestimmungen abgezogen. Bleibt übrig ein 'apriorischer' Fundus, den er in vier mal drei Kategorien und zwei Anschauungsformen aufteilt. Kategorien und Anschauungsformen las-<span style="font-size: xx-small;"> </span>sen sich nicht selber analytisch zerlegen. Sie müssen en bloc abgezogen werden von der stets gegenwärtigen, ausgesprochen-unausgesprochenen Prämisse des <i>Ich denke, </i>das alle unsere Sätze muss begleiten können.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /><i></i></span>
<span style="font-family: "garamond";">Ziehen wir vom Denken all die Bestimmungn ab, die es von anderen Tätigkeiten unterscheiden könnten, so bleibt übrig: reine Agilität ohne alle Bestimmung. Wollen wir von da aus den Weg zurück zum entwickelten Ver-<span style="font-size: xx-small;"> </span>nunftsystem beschreiten, von dem wir ja ausgegangen sind, so muss als erster Schritt ein sich-selbst-Bestimmen der reinen Agilität vorgestellt werden. Und siehe da: Die Agilität erweist sich ipso facto als <i>nicht gar so rein, </i>denn sie <i>zeigt sich</i> als <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2018/07/geist-und-sinnlichkeit.html">bestimmen-könnend</a>.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /><i></i></span>
<span style="font-family: "garamond";">So muss verfahren, wer Kants induktives Verfahren radikalisiert.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;">*) Begriffe sind Vorstellungen, die so weit bestimmt sind, dass sie im Gedächtnis <a href="https://philosophierer.blogspot.com/2018/04/digital-und-analog.html?spref=fb&fbclid=IwAR36ljYH3wns_E0di1EG4bwF870jDEYncaqJr3ktl2j2KTIOuT2fqVwr3oM">verzeichnet</a> und durchs <a href="https://philosophierer.blogspot.com/2013/09/das-mysterium-der-symbolisierung.html">Symbol</a> Anderen mitgeteilt werden können.</span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><i>PS.</i></span> Dass ich es nicht vergesse: Hier handelt es sich um den <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2017/02/die-zwei-gange-der-wissenschaftslehre.html">ersten, analytischen Gang</a> der Wissenschaftslehre. </span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><i>JE</i></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><i> </i><br /><i></i></span>Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-91565538768701556872019-05-31T04:12:00.001-07:002019-05-31T04:43:26.062-07:00Die immanente Genesis der Vernunft.<img border="0" data-original-height="260" data-original-width="491" height="105" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWrR87dygxsJQcYO4NXOhpt1pgHpEOXFE51vAJHIeYDcZvqFXtcttCrsZNiXtf0Q5iZINaqbHUljayyD8NaaZCT5uAkb4iy6aoIupV8URCilJ-yuRp60rPXNyAhz9Ltz4mvvSpxAa9O_o/s200/tumblr_nu4xa0utfr1uo7ripo1_500.jpg" width="200" />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Die Wissenschaftslehre ist <a href="http://philosophierer.blogspot.de/2017/06/die-rechtfertigung-der-vernunft.html">also</a> der Versuch eines vernünftigen Wesens, sich sein Bewusstsein zu erklären. Zu verstehen, <i>was es ist,</i> nämlich wie es verfährt. Nicht, wie es <i>geworden</i> ist: Enstanden ist es einmal, nun habe ich damit zu tun, <i>wozu</i> es geworden ist. Heute verfährt es so, als sei es immer so verfahren. Ich muss es auffassen als ein Ganzes: ein <i>System.</i></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Es mag wohl sein, dass <a href="http://philosophierer.blogspot.de/2016/03/gewartigkeit-eine-revolution-in.html">unser Gehirn</a> tatsächlich wie ein System funktioniert. Aber darum geht es bei der Ver- nunft nicht. Da geht es darum, sie <i>aus sich selbst</i>
zu erklären: aus ihren eigenen Voraussetzungen und ohne auch nur in
einem Moment einen äußeren Beitrag in Anspruch zu nehmen: Wer die
Vernunft nicht immanent er- klärt, erklärt sie gar nicht. Vernünftig ist
dabei nicht, dass kausal eines aus dem vorigen folgt, sondern dass sich
eine Richtung ergibt, weil sie einen Zweck anstrebt. Vernünftig ist
daran, dass sie jederzeit urteilt, welcher Zweck gelten soll. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Ihre Voraussetzung ist das Noumenon eines unbestimmt-bestimmbaren <a href="http://philosophierer.blogspot.de/2016/03/gewartigkeit-eine-revolution-in.html">Wollens-überhaupt</a>, am Zielpunkt muss folglich das Noumenon eines unbestimmt-bestimmbaren <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/2015/10/zweck-uberhaupt.html">Zweckes-überhaupt</a> stehen. Nur so ist <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/2016/01/das-schema-der-vernunft-oder-die.html">Vernunft als System</a> möglich. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><i>Dass </i>ein<i> </i>Bewusstsein sich als schlechterdings wollend auffasst; <i>dass</i> ein Bewusstsein sich als vernünftig begreift;<span style="font-size: xx-small;"> </span><i>dass</i> ein Bewusstsein sich als schlechterdings zielgerichtet bestimmt: das alles bedeutet dasselbe<i>. Ob</i> aber diese Bedingungen gegeben sind, ist eine Frage an die <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/2016/01/das-schema-der-vernunft-oder-die.html">historische Realität</a>. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Dass sie jedoch sein <i>soll, </i>folgt aus ihr, sobald sie möglich geworden ist.<i> </i></span><br />
<br />
<div class="date-header">
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">6. 6. 17</span></span></span></div>
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><i>Eine</i> Korrektur habe ich <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2019/05/die-stelle-wo-die-wissenschaftslehre-in.html">in den letzten Tagen</a> allerdings vorgenommen:
<i>Ganz</i> ohne einen "äußeren Beitrag" kommt auch die Wissenschaftslehre bei ihrer <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2017/02/die-zwei-gange-der-wissenschaftslehre.html">Rekonstruktion</a> der Genesis der Vernunft nicht aus. Die Auffor- derung durch eine Reihe vernünftiger Wesen ist <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2019/05/die-individuelle-vernunft-lasst-sich.html">keine immanente Hervorbringung</a> des sich-selbst-bestimmen- den Ichs, sondern greift in jene von außen ein. Aber eben nicht <i>transzendent, </i>nicht als ein 'erstes Individuum' und 'höheres, unbegreifliches Wesen', wie Fichte selbst es tat<span style="color: #999999;"> (und nicht anders konnte)</span>. Vielmehr muss die Per- spektive <i>umgekehrt</i> werden: Die Vorstellung des einen sich selbst setzenden und fortbestimmenden Ichs muss in der Wirklichkeit aufgefasst werden als Abstraktion der sich zusammenfindenden und gemeinsam ausbildenden 'Reihe vernünftiger Wesen'. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">In der historische Wirklichkeit entsteht Vernunft nicht als Begegnung von zu-Bewusstsein-gekommenen Ein- zelichen, sondern das Bewusstein der Einzelnen erwächst aus dem tatsächlichen Verkehr historischer Individu- en miteinander, der ihren realen <span style="color: #999999;">- sei es vorstellenden, sei es sinnlichen -</span> Tätigkeiten vorgegeben ist, und der durch ihre Wechselwirkung den Übergang zu idealer Tätigkeit<span style="color: #999999;"> - Reflexion - </span>ermöglicht hat. </span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Sorum betrachtet handelt es sich dann doch um eine immanente Genesis.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><br />
<span style="font-family: "garamond"; line-height: 18.4px;"><span style="background-color: #333333; color: #999999; font-family: "arial" , "tahoma" , "helvetica" , "freesans" , sans-serif; font-size: xx-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: xx-small;"><i>Nota.</i></span></span><span style="background-color: #333333; color: #999999; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: xx-small;"> Das
obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie
der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.</span></span> </span>
</span>Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-35990304957038936762019-05-30T04:20:00.001-07:002019-05-30T08:23:31.929-07:00Das reine und das bestimmte Wollen. <div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHq5DBD0Dl7c3A1kkGaqFHNvxRqYz28ivmYta7vhm-_ALQR5ROJudeCSfiGiNOBRARzir3QUn_yPcNpSD9JvWzD408RxNuHOeHrEX60VK7HuqetNb1ywy9Xv5bJHAGsdOWk4sx0XKP4pY/s1600/274899+-+Kopie.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="481" data-original-width="701" height="136" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHq5DBD0Dl7c3A1kkGaqFHNvxRqYz28ivmYta7vhm-_ALQR5ROJudeCSfiGiNOBRARzir3QUn_yPcNpSD9JvWzD408RxNuHOeHrEX60VK7HuqetNb1ywy9Xv5bJHAGsdOWk4sx0XKP4pY/s200/274899+-+Kopie.jpg" width="200" /></a></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Es wird nicht behauptet, zuerst hätten die Menschen einen <a href="http://philosophierer.blogspot.de/2017/06/das-wollen-ist-das-unendlich-zu.html">reinen Willen</a>, danach würde er durch mannigfaltige dialektische Operationen zu einem empirischen. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Hier geht es immer um
die Erklärung des Bewusstseins aus der wirklichen Vorstellungstätigkeit.
Das Grund- schema ist immer dies: Ich finde mich als dieses oder jenes
tuend oder getan habend. Ich muss daraus schlie- ßen, dass ich es
gekonnt habe. Diese Anschauung wird mir zum Begriff eines Vermögens. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">So muss der wirklich
Wollende seinem wirklichen Wollen die Fähigkeit zum Wollen voraussetzen:
Die konkrete Vorstellung ist nicht ohne die reflexive Hypostase der
abstrakten Vorstellung "möglich"; d. h. möglich ist sie schon, solange
ich nicht denke; wenn ich aber denke, muss ich <i>so </i>denken.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">7. 6. 17 </span></span></span></span><br />
<br />
<br />
<a href="https://www.blogger.com/null" name="2920481792982564282"></a><br />
<div class="post-title entry-title" itemprop="name">
<a href="http://philosophierer.blogspot.com/2017/06/das-wollen-ist-das-unendlich-zu.html">Das Wollen ist das unendlich zu-Bestimmende.</a> </div>
<div class="post-header">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<img border="0" data-original-height="740" data-original-width="843" height="175" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoU-BlYol3BEfgTPtzBkIsqBqUf2HDlAlywzKGrd9HjWVWh4pRTJJET4NuMSzZAFBtNcj6pjKbQs3IBgLtRAIInWmvl3QmdTII4Ql72DH79cXp1BTtkcRJ75L_JDz-tAzm5-K-QVo6BME/s200/Schacht6.jpg" width="200" /> <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"><a href="http://wxyz.de/bilder/orte/Koenigstein/7652.jpg">wxyz</a></span></span></div>
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Ich werde nicht müde, es zu wiederholen: In der transzendentalen Auffassung, als Noumenon, ist das <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/2014/12/das-gesamte-bewusstsein-ist-aus-dem.html">reine Wollen</a>
als das höchste Bestimmbare aufgefasst, denn es ist von Allem das
allererste. Weil es aber reines Wollen ist, wird seine Bestimmbarkeit
und das Übergehen zur Bestimmtheit nie zu einem Schluss kommmen, das
Be- stimmen geht ins Unendliche fort. Den fiktiven Zielpunkt kann oder
muss ich sogar mir denken als das <a href="http://philosophierer.blogspot.de/search?q=absolute">Eine Absolute</a>, Zweckbegriff an-sich als Gegenstand des Wollens an-sich; Noumena alle beide. <br />
<br />
In der transzendentalen Analyse ist das Wollen das letzte Aufgefundene,
in der synthetischen Rekonstruktion ist es das erste Vorauszusetzende.
In der Realität kommt das Denken - "Deliberieren" - vor dem Wollen,
em- pirisch ist das Wollen immer schon bestimmt als das Wollen von diesem
oder jenem, erst in der transzendenta- len Reflexion scheint auf, dass es
dem Denken noumenal immer schon zu Grunde lag.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">3. 6. 17 </span></span></span></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Einen Schluss wird das Bestimmen des Wollens nicht finden. Aber einen <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2019/05/die-vernunft-auer-mir-ist-nur-ein.html">Sprung</a> <i>muss</i> es finden, um an der entscheidenden Stelle <i>fortgehen</i> zu können: Es muss real werden, real nicht nur im Sinne des realen Vorstellens<span style="color: #999999;"> - von nichts anderem war bislang ja die Rede</span>; sondern real im Sinne einer Wirkung in der Sinnenwelt (und nicht anders kann es real werden auch für andere vernünftige Wesen). Der Sprung ist der Übergang von einem Zwecksetzen 'an sich'<span style="color: #999999;"> - das lediglich vorstellbar ist -</span> zum Setzen eines <i>bestimmten</i> Zwecks, nämlich eines Zwek- kes, der realisierbar ist in Raum uund Zeit: Das ist es ja, was eingangs als Vernunft verstanden wurde und was die Wissenschaftslehre analysiert hat und rekonstruieren will. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">In die Sinnenwelt war die reell vorstellende Tätigkeit in der bisherigen Rekonstruktion noch nie vorgestoßen. Wie käme sie <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2019/05/die-individuelle-vernunft-lasst-sich.html"><i>jetzt</i> </a>dazu? </span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Aus ihr selber kann <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2019/05/die-stelle-wo-die-wissenschaftslehre-in.html">der Anstoß</a> nicht kommen, denn noch weiß sie nichts von der sinlichen Welt. Es muss ein Antoß <i>von außen</i> kommen. Es muss eine Aufforderung an sie ergehen, von einem vernünftigen Wesen gewiss, aber von einem, das <i>schon in der Sinnenwelt steht. </i>Es ist die schon verwirklichte Reihe vernünftiger Wesen, die das bislang bloß-vorstellende Ich auffordert, es ihnen gleichzutun und in der Sinnenwelt reale Zwecke zu verfolgen.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><i>JE</i></span><br />
<br />Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-47823866449825598262019-05-29T04:58:00.001-07:002019-05-29T04:59:31.808-07:00Nur, was gesetzt wurde, kann aufgehoben werden. <img border="0" data-original-height="260" data-original-width="456" height="113" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBr8blzcsREsJHk0jb4SGI5kcXflqcM3GRuwgXVcSC6ePoNVsNbyzuzCi_Bg0EWpQL-KJqkdvVUhk52NIwfO7B3HlH1Rb3j9M3VNNrDOobSWwc1WfXbKG0Yd4UJZsM1vijuLpBfcQx4SE/s200/Gewicht+heben.jpg" width="200" /> <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"><a href="http://www.musculaction.com/3-erreurs-souleve-terre.htm">musculation</a></span></span>
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Es ist wie mit dem Paradox der Wahrheit. Wahr kann offenbar kein Ding
oder Sachverhalt sein, sondern lediglich das Verhältnis meiner
Vorstellung zu ihm. Die Frage, ob es Wahrheit der Vorstellung geben
könnte, setzt also voraus, dass ich mir von der Wahrheit der Vorstellung
eine Vorstellung bereits gemacht habe; ich kann also nicht mehr fragen, ob das möglich war. Ich kann immer nur fragen, ob <i>diese</i> Vorstellung wahr <i>ist.</i> <br />
<br />
Mit andern Worten, <i>positio</i> und <i>negatio</i> sind nicht logisch gleichrangig - und daher ontologisch schon gar nicht.<br />
<br />
(Ein Ding wird nicht
gesetzt. Es wird vorgefunden. Das Vorgefundene wird bestimmt. Bestimmen
heißt: Setzen seiner Bedeutung. Bedeutung ist kein Sachverhalt,
sondern ein idealer Akt. Ein idealer Akt muss als ein solcher gesetzt
worden sein, bevor er negiert werden kann. Es gibt den Modus ponens ohne
darauffolgenden Modus tollens; aber keinen Tollens ohne
vorangegangenen Ponens.)</span>
<br />
<div class="post-body entry-content" id="post-body-801417252811457815" itemprop="description articleBody">
<br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">15. 6. 17</span></span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-801417252811457815" itemprop="description articleBody">
<span style="font-size: small;"><br /></span>
<span style="font-size: small;"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;">Sein und Nichtsein sind kein ontologisches Paar. Sie kommen nicht zugleich 'zur Welt'. <i>Zuerst </i>wird Etwas gesetzt. <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.com/2018/08/handeln-ist-alle-realitat.html">Das Setzen ist Prius</a>. Wird auf das Gesetzte <i>reflektiert, </i>'ist' es etwas. Vorher kann es nicht aufgehoben, nicht <i>ent-</i>setzt werden.</span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-801417252811457815" itemprop="description articleBody">
<br />
<br />
<br /></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-801417252811457815" itemprop="description articleBody">
</div>
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-4775873344232547312019-05-28T06:56:00.001-07:002019-05-28T15:51:53.867-07:00Absehen und finden. <div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<img border="0" data-original-height="529" data-original-width="581" height="181" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizHboFYd-_VSxiDNGy6u5uQUG1iN9zbQ0sQ4WkaifFijW_Yb1jp6UnpesUX0oZ_nEnKQoByyBnyUvU6atQA9OyhOLehBCwr5DsGE1d3rY-VDtHZ0Zk8Bz-anqTZ93GjM4Wzcf9hP9UFLo/s200/Moulin%252C+Objet+trouv%25C3%25A9+%25C3%25A0+Pomp%25C3%25A9i+%25288%2529.jpg" width="200" /> <span style="color: #999999;"> <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">Moulin, <i>Objet trouvé à Pompéi</i></span></span></span></div>
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">Wie ist das nun mit dem
Finden und der Absicht? Wenn ich nicht auf irgendwas absähe, würde ich
nie etwas finden: Fichte hat das ursprüngliche <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/p/wollen.html">Wollen</a>
des Menschen an den Anfang der Wissenschaftslehre gesetzt. Was immer
Eingang ins Bewusstsein findet - das <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2016/11/das-aufmerken-ist-ein-intelligibles.html">Absehen</a> ist die Bedingung. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">So sagt der
Transzendentalphilosoph, doch sobald er das Katheder verlässt, ist er
Realist wie alle andern: Die Menschen wären nie aufs Absehen verfallen,
wenn sie nicht tatsächlich Etwas gefunden hätten; etwas, das ihnen
fremd, also unbestimmt war und zum Bestimmen herausforderte. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Es ist immer alles dasselbe, das wiederholt er oft genug; aber eben immer wieder von der nächsthöheren Stufe aus betrachtet.</span></span>
<br />
<div class="post-body entry-content" id="post-body-5043068973889994440" itemprop="description articleBody">
<br />
<span style="color: #999999; font-size: xx-small;"><span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">14. 6. 17</span></span></span></span></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">Das realgeschichtliche Spezifikum: Der Mensch lebt <a href="https://philosophierer.blogspot.com/2014/01/ix-aus-der-nische-in-die-welt-oder.html"><i>nicht</i> </a>mit seiner Umwelt im Einklang. Er hat den Urwald verlassen, in dem er zuhause war, und ist in die ihm fremde Savanne ausgebrochen. Eine neue Wachheit gegen das unbekannte Feld, in dem er sich bewegt <span style="color: #999999;">- nomadisch - </span>ist das mental substanziell Neue, das ihn gegen die andern Tiere auszeichnet und von dem eine rationelle Anthtropologie <i>auszugehen hat</i>.</span></span><br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">Nach der Wissenschaftslehre ist das erste, elementar Wirkliche für den Menschen das <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2016/08/das-gefuhl-ist-faktisch-das-erste.html">Gefühl</a>. Im Fühlen ist er rein leidend. Indem er aber sein Gefühl <i>anschaut</i> und sogleich in<span style="color: #999999;"> seiner Bedeutung für ihn </span><i>bestimmt, </i>wird das Lei- den in Tätigkeit aufgenommen - und so fängt alles an.</span></span><br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">Fängt die Ausbildung der Vernunft an, nämlich unter den Menschen. Unter den Tieren nicht. Warum? Sie haben kein Bedürfnis, das Leiden in eigene Tätigigkeit aufzunehmen.</span></span><br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "garamond";">Ist das eine Erklärung?</span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;"><span style="font-size: small;">Nein, es ist eigentlich das, was der Anthropologe zu erklären hätte; <i>siehe oben.</i> </span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;"><span style="font-size: small;">Die Wissenschaftslehre setzt es dagegen voraus: indem sie das Gefühl, durch das die Dinge sich dem Menschen kundtun, auffasst als den Widerstand, den sie seinem primären Tätigsein entgegensetzen.</span> </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;">Dies ist wahr: Wann immer wir wirklich etwas tun, stoßen wir auf die Dinge der Sinnenwelt und erleiden ein Ge- fühl. Doch nicht immer, wenn wir etwas fühlen, haben wir<span style="color: #999999;"> - willentlich, versteht sich -</span> etwas getan, das ist gar nicht wahr. Lassen wir diese Feinheit als vernachlässigbar beiseite?</span></div>
<br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;">Für den Mediziner wäre das ohne Sinn, aber die Transzendentalphilosophie entwirft nicht das Bild des Ganzen Menschen, sondern will <i>die Vernunft</i> aus ihrem Entwicklungsgang verstehen. Sie beachtet nicht Alles, sondern all das, was in ihre Entwicklung eingeht. Das sind nicht die Halsschmerzen beim Schnupfen, sondern die Erfahrun- gen, die ich - <i>mache</i>. Es wird nicht gesagt: Alle Gefühle werden angeschaut und bestimmt, weil sie ursprünglich von der Tätigkeit des Subjekts verursacht wurden, und werden <span style="color: #999999;">zu Erfahrungen</span> <i>fortbestimmt; </i>sondern: Zu Erfah- rungen werden solche Gefühle, die das Subjekt anschaut und bestimmt, weil sie ihm als Resultat seiner eigenen ursprünglichen Tätigkeit widerfahren, und aus den Erfahrungen wird die Vernunft.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;">Das bestimmen- und Erfahrungen-machen-Wollen ist vorausgesetzt. Der Transzendentalphilosophie reicht aus, dass sie es offenkundig voraussetzen darf. Woher es kommt und warum sie es darf, muss <span style="color: #999999;">und kann</span> sie nicht sel- ber klären. Das ist Sache der historischen Realwissenschaften.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="font-size: small;"><i>JE</i></span></span>
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-86220806122828960982019-05-27T05:27:00.000-07:002019-05-27T05:32:42.687-07:00Bestimmt als unbestimmt.<div class="date-header">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhyfu-d_UhjpOReG-GqaZz7JArLMbOx7D5pT2evMIRZz_lJvd7SX4GLSATZcDfqndjUi95VwEUEUWUyhmgUB2hs-WmR-bNHM67gRONGV7d01W-TbU428ughrmAGlccMGEXRGgX76Vj-0J8/s1600/8b6969e1-1763-47b7-a8d8-0117596432bd.jpeg.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="698" data-original-width="1240" height="112" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhyfu-d_UhjpOReG-GqaZz7JArLMbOx7D5pT2evMIRZz_lJvd7SX4GLSATZcDfqndjUi95VwEUEUWUyhmgUB2hs-WmR-bNHM67gRONGV7d01W-TbU428ughrmAGlccMGEXRGgX76Vj-0J8/s200/8b6969e1-1763-47b7-a8d8-0117596432bd.jpeg.jpg" width="200" /></a></div>
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Das Unbestimmte wird bestimmt <i>als </i>ein Unbestimmtes, was nichts anderes bedeutet denn: <i>als</i> ein <i>zu-</i>Bestim- mendes.
- Das Bestimmbare ist kein Bedeutungsloses. Denn es ist nicht zuerst
unbestimmt, das Ich entschließt dann sich zum Bestimmen, und <i>dadurch</i> wird es zu einem ein Bestimmbaren; sondern indem das Ich schon zu handeln (<a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/2016/09/angeschaut-wird-immer-nur-das-gefuhl.html">=anzuschauen</a>) beginnt, wird </span><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;">[etwas]</span></span> überhaupt erst <i>für</i> das Ich - und eo ipso ein Bestimmbares. Vorher war es für das Ich <i>nicht da</i>. (Ob für einen andern, könnte nur er uns sagen.) <br />
<br />
Transzendentalphilosophie ist <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/2016/09/wissenschaftslehre-ist-keine.html">keine Entwicklungspsychologie</a>.
In der Realgeschichte eines Individuums kommt das nicht vor: Zuerst
denkt das Individuum 'überhaupt', und danach verdichtet es sein Denken
zu 'diesem'. Die <a href="http://philosophierer.blogspot.de/p/uber-die-wissenschaftsleehre.html">Wissenschaftslehre</a> ist keine historische Nacherzählung,
sondern ein <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/p/logisch-histroisch-genetisch.html">genetisches Modell</a>, in dem es kein vor- und nacheinander gibt, sondern lediglich wechselseitige Bedingungen.<span style="color: #666666;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"> </span></span></span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">8. 6. 17</span></span></span> </span><br />
<div class="post-body entry-content" id="post-body-9048756290948254150" itemprop="description articleBody">
</div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-9048756290948254150" itemprop="description articleBody">
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;">Was gar nicht bemerkt wurde, ist <span style="color: #999999;">so gut wie</span> gar nicht da. Es ist daher nicht dieses noch jenes, noch auch nur unbestimmt. Soll ein Ich überhaupt gedacht werden, muss es als ein <a href="https://philosophierer.blogspot.com/2019/05/bestimmen-ist-das-einbilden-von.html">bestimmen</a><i>-Wollendes</i> gedacht werden. Was immer es bemerkt, kommt ihm als ein zu-Bestimmendes vor - und daher als ein bestimmbares Unbestimmtes.</span></div>
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Die Betrachtung ist <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.com/p/logisch-histroisch-genetisch.html">keine logische</a>, denn die müsste von Begriffen ausgehen, die als solche jedoch schon... <i>be<span style="font-size: xx-small;">- </span>stimmt</i> sind. Dargestellt werden soll jedoch das Bestimmen selbst, die bestimmende<i> Tätigkeit. </i>Die Bedeutungen, deren Auseinander-Hervorgehen sichtbar werden soll, können nicht <i>voraus<span style="font-size: xx-small;"> </span></i>gesetzt, sondern müssen in actu<i> ge- setzt, </i>nämlich aus <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.com/p/einbildungskraft.html">eigner Kraft</a> <i>vorgestellt </i>werden. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Wobei natürlich aus nichts nichts werden kann. Was immer gesetzt wird, muss einen <i>Vorläufer</i> vor-gesetzt be- kommen; und wenn es am Ende, d. h. vor allem Anfang ein bloß-gedachtes <i>Vermögen</i> ist; eine <a href="https://philosophierer.blogspot.com/search?q=pr%C3%A4dikative+qualit%C3%A4t">prädikative Qua<span style="font-size: xx-small;">- </span>lität</a>, die gewissermaßen nur darauf wartet, dass einer kommt und sie sich zuschreibt.<br />
<br />
</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond"; line-height: 18.4px;"><span style="background-color: #333333; color: #999999; font-family: "arial" , "tahoma" , "helvetica" , "freesans" , sans-serif; font-size: xx-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: xx-small;"><i>Nota.</i></span></span><span style="background-color: #333333; color: #999999; font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: xx-small;"> Das
obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie
der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.</span></span></span>
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-41374127344400458302019-05-26T05:24:00.002-07:002019-05-27T05:59:20.362-07:00Die Anthropologie des bürgerlichen Zeitalters.<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<img border="0" data-original-height="240" data-original-width="360" height="133" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiv5fjxe2nF9IG1YS2vq_Wj8Ks-x82Vl2lV9UER3paLoeI7KAlkFIzXNd273HsPigs51Ibgc2PIfUnZAmpjrYCC2zEMY6vH20d2opjQB9ONFncn6pLPqSLanAj_UGQij_5RkC1GZ6Vq0Qc/s200/fortschicken.jpg" width="200" /> <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"><a href="https://de.fotolia.com/id/49903562">fotolia</a></span></span></div>
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Der Mensch
ist '<a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/search?q=Der+Mensch+ist+bestimmt+zu+vollst%C3%A4ndiger+und+systematischer+Kenntnis">bestimmt zu vollständiger und systematischer Kenntnis</a>': woher weiß Fichte das? Nach seiner Lehre ist der Mensch, sofern er Vernunftwesen ist,
nur bestimmt als das, wozu er sich selbst bestimmt. Wenn er sagt 'So ist
es', kann es sich entweder um die Feststellung eines empirisch
Vorgefundenen handeln, oder um ein Postulat: 'So soll es sein.' </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Tatsächlich handelt es sich hier um beides; es ist die historisch
vorgefundene Tatsache des autonomen bürger- lichen Subjekts; und der
Entschluss des theoretischen Philosophen, dies empirisch Gegebene als
seinen prakti- schen Zweck anzusehen. Die Wissenschaftslehre ist die <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.com/2015/08/die-aufforderung-ist-das-apriori-der.html" style="text-decoration: none;">Anthropologie des bürgerlichen Zeitalters</a>.</span><br />
<br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">19. 7. 17</span></span></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Anthropologie kann nicht sein die Wissenschaft von dem, was der Mensch ist. Zuerst müsste man doch be- stimmen, ab wann man die frühen Hominiden als Menschen ansehen will, und das setzt voraus - das Wissen, was ein Mensch ist. Die Katze beißt sich in den Schwanz. Was der Mensch ist, kann nicht heraus <i>gefunden</i> wer-<span style="font-size: xx-small;"> </span>den, wie es eine positive Wissenschaft täte, sondern nur <i>hinein</i> erfunden. Und wenn's auch ein noch so rudimen-<span style="font-size: xx-small;"> </span>tärer Anhaltspunkt wäre - ein <i>Postulat</i> wäre es in jedem Fall.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Man wird dann sehen, wohin - oder wie weit - eine so postulierte Prämisse führt - und das Resultat vergleichen mit dem, was der Mensch, nach dessen Bestimmung ja gefragt wurde, bislang<span style="font-size: xx-small;"> </span>schonmal<span style="font-size: xx-small;"> </span><i>geworden</i> ist.<span style="font-size: xx-small;"> </span>Passen Aus-<span style="font-size: xx-small;"> </span>gangsspunkt und Jetztzustand zusammen <span style="color: #999999;">- was keine empirische Feststellung wäre, sondern ein sinnhafte Inter-<span style="font-size: xx-small;"> </span>pretation -</span>, so beweist das gar nichts, es könnte künftig immer noch dementiert werden. Doch bislang wurde es nicht dementiert, und es ist weise, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Die Prämisse, die die Wissenschaftslehre gewählt hat, ist die vom ursprünglichen sich-selbst-Setzen und Be- stimmenwollen, alias von der Vernünftigkeit des Menschen. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">In jedem Moment der <a href="https://ebmeiersseite.blogspot.com/2014/07/eschatologie.html">Geschichte</a> wird wieder gefragt, ob sich diese Prämisse angesichts von Allem, was ge- schehen ist, denn halten ließe. Die Frage ist verständlich, aber unberechtigt. Denn nach allen offenkundigen Abwegen sind sie doch jedesmal wieder übereingekommen, auf den Weg der Vernunft zurückzukehren. Und das ist nicht bloßer Lippendienst, sondern soweit unter den gegebenen Bedingungen möglich, sind tatsächlich neue <i>Fortschritte </i>geschehen. Dass der Weg der Vernunft ein breiter, gerader und ebener wäre und ohne Mühe gangbar - wer hätte das je behauptet?</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Aber dass ihn die Menschheit je aus den Augen gelassen hätte, kann auch niemand behaupten. Nämlich zu- mindest nicht in dieser einen Hinsicht: die Absicht auf "vollständige und systematische Kenntnis", mit andern Worten, die <i>Wissenschaft, </i>hat nie geruht. Historisch könnte man sagen: Die Menschen haben<i> sich selbst dazu be- stimmt</i>.</span>
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-48973846403781191132019-05-25T08:52:00.000-07:002019-05-25T08:56:22.266-07:00Bestimmen ist das Einbilden von Qualitäten. <img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhebF1yhgvf3BXjUDAYKAZn9b37nn8xO0O__Oqch7R56FvaUkKVZAx12iTOXCjXk30I0SvODwkYyKb0MqXdgCfO9yaJk_C4L0oSfMNjmmeqesgkLRyK4B6LVTVyESmkpu_ZFVbNwcXKbDU/s200/Bild+mit+3+Flecken+1914.jpg" width="183" /> <span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">Kandinsky, 1914</span></span></span> </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">'Bestimmen' ist das Schlüsselwort der Wissenschaftslehre. Ist es ein Begriff?</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">- Der quasi-ontologische Grundstein ist <i>Tätigkeit, </i>und
was ist Tätigkeit? Es ist im weitesten Sinn das Übergehen vom
Bestimmbaren zum Bestimmten. Worauf bezieht sich aber 'bestimmen'?
Nicht aufs Sein; das ist oder ist nicht. Sondern auf <a href="http://philosophierer.blogspot.de/2015/09/zehnte-windung-sein-und-gelten.html">Gelten</a> oder auf Bedeutung oder das, was man an einem Seienden als <i>sinnhaft</i> finden kann. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Doch anders als das <span style="color: #999999;">da-</span>Sein lässt sich Geltung nicht formalisieren. Nichts bedeutet "überhaupt", sondern immer nur <i>dieses</i> oder <i>jenes; </i>und nur diesem oder jenem. Es ist etwas Neues, das <i>hinzukommt - </i>zwar aus Bedin- gungen 'hervor gegangen', aber nicht aus ihnen <i>zusammengesetzt. </i>Mit
andern Worten: Logisch, nämlich aus defi-<span style="font-size: xx-small;"> </span>nierten Begriffen und
geprüften Verfahren, lässt<span style="font-size: xx-small;"> </span>es<span style="font-size: xx-small;"> </span>sich<span style="font-size: xx-small;"> </span>nicht<span style="font-size: xx-small;"> </span>herleiten.<span style="font-size: xx-small;"> </span>Darum nennt Fichte<span style="font-size: xx-small;"> </span>seine<span style="font-size: xx-small;">
</span> Darstellungs-<span style="font-size: xx-small;"> </span>weise eine <i><a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/p/logisch-histroisch-genetisch.html">genetische</a>: </i>Es sind sinnhafte, <i><a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.de/2015/05/das-bild-ist-der-stoff-der-vorstellung.html">qualitative</a> </i>Setzungen,
die sich nicht 'aus einander entwickeln', sondern die ein Tätiger
generieren muss, wenn sie geschehen sollen, und<span style="font-size: xx-small;"> </span>deren<span style="font-size: xx-small;"> </span>sinnhafter <span style="font-size: xx-small;">
</span>Implikationen<span style="font-size: xx-small;"> </span>er<span style="font-size: xx-small;"> </span>sich<span style="font-size: xx-small;"> </span>erst<span style="font-size: xx-small;"> </span>in<span style="font-size: xx-small;"> </span>nach-<span style="font-size: xx-small;"> </span>träglicher Reflexion gewiss wird.</span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"><a href="http://philosophierer.blogspot.de/search?q=singul%C3%A4r">Qualitäten</a>
lassen sich nicht definieren, dazu müssten sie in Relation stehen, aber
dann wären sie relativ und nicht qualitativ. Man kann sie nur
anschauen, indem man sie </span><span style="font-family: "garamond";"><span style="font-family: "garamond";"><i>einbildend </i></span>selbst hervorbringt<i>.</i></span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">13. 6. 17</span></span></span></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Zum Bestimmen brauche ich ein Etwas. Etwas muss da sein, damit ich es nicht nur bestimmen, sondern überhaupt erst bestimmen <i>wollen</i> kann. Es begegnet mir als gegeben, darum stelle ich es mir als ein Seiendes vor. Etwas bestimmen heißt, ihm eine Qualität zuschreiben. Die erste Qualität, die ich ihm zuschreibe, ist, dass es <i>dieses Eine</i> sei; dass ich es nämlich in der Fülle des Mannigfaltigen identifiziere und - <i>beachte. </i>Das ist Anschau-<span style="font-size: xx-small;"> </span>ung. Anschauen ist der erstmögliche Bestimmungsakt.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Was mir die Gewissheit seines Daseins anzeigt, ist aber ein <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2016/08/das-gefuhl-ist-faktisch-das-erste.html">Gefühl</a>. Es wird mir vermeldet durch das <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2018/11/wer-fuhlt-was.html">System meiner Sinnlichkeit</a>. Im Fühlen bin ich nicht tätig, sondern leidend. Aber ich kann nicht Fühlen, ohne anzu- schauen. Beides geschieht <i>uno actu. </i>Erst die Reflexion unterscheidet beide; so, als ob das eine zuerst und das andere danach stattfände. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond";">Das eine setzt das andere aber nicht der Zeit, sondern seiner... <i>Bestimmung nach</i> voraus. Es ist eine qualitätive Unterscheidung<i>. </i>Ob zwischen beiden eine Zeit verstreicht, ob beides an verschiedenen Stellen meines Sin- nesapparats geschieht oder andere faktische Bestimmungen, wären Sache der Neurophysiologie und empiri- schen Psychologie; mit Philosophie hat es nichts zu tun. In der Philosophie geht es um logische Bedingungen; allerdings nicht um begriffslogische, sondern um vorstellungslogische. Doch anders als die Begriffe, die ich als gegeben annehmen kann, muss ich mir meine Vorstellungen <i>selber machen</i>. Es ist Tätigkeit von Anfang bis... nein: Tätigkeit ohne Ende.</span><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-59116550992347163012019-05-24T03:37:00.000-07:002019-05-24T03:39:02.793-07:00'Nichts ist so beständig wie der Wandel.'<img alt="Eisenbahn im Sonnenaufgang" border="0" class="full" data-src="/fm/912/thumbnails/Eisenbahn-iStock-648046576_SanderStock.jpg.2871781.jpg" height="125" src="https://www.spektrum.de/fm/912/thumbnails/Eisenbahn-iStock-648046576_SanderStock.jpg.2871781.jpg" title="Eisenbahn im Sonnenaufgang" width="400" /><br />
<span style="font-size: x-small;"><span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">aus <i>spektrum.de</i>, 23.05.2019</span></span></span><br />
<br />
<span style="color: #666666;"><span style="color: #666666;"><span style="font-size: large;"><b><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Was ist eigentlich Veränderung?</span></b></span></span></span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">In
Motivationsseminaren wird man häufig mit Floskeln zur Veränderung
erschlagen. Doch was steckt eigentlich philosophisch dahinter?</span></span><br />
<br />
<span style="color: white;"><i><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">von Matthias Warkus</span></i></span>
<br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></span>
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">»Leben
heißt Veränderung. Stillstand heißt Rückschritt. Nichts ist so
beständig wie der Wandel.« Kaum etwas ist ein so beliebtes
Rednerklischee wie diese Sätze. Dass sich alles ändert (und das auch
noch immer schneller), gilt als ausgemacht. In der Wirtschaftslehre gibt
es mit dem »Change Management« sogar eine eigene Disziplin, die sich
damit beschäftigt, wie Unternehmen und andere Organisationen mit der
ständigen Veränderung klarkommen sollen.</span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></span>
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Aber was heißt Veränderung überhaupt?
Müsste man nicht einmal wissen, was sie ist, bevor man sie überall
vermutet? Sobald sich die Frage danach stellt, was etwas so Allgemeines
wie Veränderung überhaupt oder eigentlich ist, sind wir wie so oft
mitten in der Philosophie.</span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></span>
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Ganz naiv könnte man sagen: Veränderung
ist, wenn etwas erst irgendwie ist und später nicht mehr (oder
umgekehrt). Es ist nun ganz gängig, das Etwas einen Gegenstand zu nennen
und das "Irgendwie-Sein" eine Eigenschaft. Veränderung wäre also zu
konstatieren, wenn ein Gegenstand eine Eigenschaft hat und später nicht
mehr – oder umgekehrt. <a href="https://www.spektrum.de/kolumne/mit-sprache-zur-wahrheit/1524859" target="_blank">Dass
ein Gegenstand eine Eigenschaft hat oder nicht, wird seit der
Hinwen- dung der Philosophie zur Sprache Ende des 19. Jahrhunderts
wiederum meistens darauf heruntergebrochen, dass ein wahrer Satz einem
Subjekt ein Prädikat zuschreibt</a>.</span><br />
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Damit können wir griffig
definieren, was Veränderung ist: der Unterschied im Wahrheitswert
zwischen zwei Sätzen, die einem Gegenstand zu verschiedenen Zeitpunkten
dieselbe Eigenschaft zuschreiben. Ein Beispiel: Die Sätze »Frankreich
war 1788 ein Königreich« und »Frankreich war 1794 ein Königreich« sind
gleich bis auf die Nennung unterschiedlicher Zeitpunkte und die
Tatsache, dass der erste wahr, der zweite dagegen falsch ist. In dieser
präzisen Form geht diese Definition von Veränderung übrigens auf den
großen britischen Mathematiker und Philosophen <a href="https://www.spektrum.de/lexikon/philosophen/russell-bertrand/290" target="_blank">Bertrand Russell (1872-1970)</a> zurück, der sie 1903 erstmals so formulierte.
</span><br />
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Seither
gibt es unterschiedliche philosophische Diskussionslinien über
Veränderung. Anhänger dieser etwa Definition versuchen zu klären, welche
Randbedingungen man zu ihr hinzufügen muss, damit sie »wirkli- che
Veränderung« wiedergibt. Es ist nämlich zunächst so, dass
vernünftigerweise nicht jeder Gegenstand sich verändern kann. Wenn mir
beispielsweise eine Teetasse herunterfällt, dann kann das bedeuten, dass
der Satz »5 war gestern die Anzahl meiner Teetassen« falsch, der Satz
»5 ist heute die Anzahl meiner Teetas- sen« jedoch wahr ist. Heißt das
nun, dass die Zahl 5 sich geändert hat? Ich vermute, die meisten würden
sagen, dass das eine absurde Vorstellung wäre. Veränderung kann nicht
beliebige Gegenstände betreffen. Aber welche sind denn dann
veränderungsfähig?</span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></span>
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Auch kann nicht jede Eigenschaft eine Veränderung ausmachen.
Verrücke ich meinen Schrank, dann mag der Satz »Mein Schrank war gestern
einen Meter von der Wand entfernt« falsch, der Satz »Mein Schrank ist
heute einen Meter von der Wand entfernt« wahr sein. Aber der Schrank ist
ja immer noch derselbe, er steht nur an einer anderen Stelle.
Eigenschaften, die bloße Beziehungen zwischen Gegenständen beschrei- ben,
so vermuten viele, sind also für Veränderungen nicht relevant;
Veränderung soll ihnen zufolge nur da vorliegen, wo intrinsische
Eigenschaften wechseln, also solche, die Gegenstände quasi ohne fremde
Hilfe haben. Das Problem ist nun, dass es regalmeterweise Literatur über
die Frage gibt, wann Eigenschaften intrinsisch sind.
</span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></span>
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Ich
muss mich hier ein bisschen bremsen, weil ich über das Thema promoviert
habe und die Kolumne nicht zu lang werden soll. Mir persönlich scheint
es jedenfalls sinnvoller, über Veränderung als ein Handeln zu reden:
Veränderung ist dann, grob gesagt, ein Handeln, das ein anderes Handeln
ermöglicht oder verun- möglicht. Aber darum soll es hier gar nicht in
erster Linie gehen.</span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></span><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Mir war vor allem wichtig, eines zu zeigen: Im
Endergebnis führt hier der Versuch zu großen Schwierig- keiten, eine
alltägliche Intuition über einen allgemeinen Begriff (»Veränderung ist,
wenn etwas irgendwie ist und dann nicht mehr«) so weit wie möglich zu
präzisieren. Solche Präzisierungen zu versuchen und ge- gebenenfalls immer
wieder an ihnen zu scheitern, damit beschäftigt sich die Philosophie –
jedenfalls viel mehr als mit der Produktion unverbindlicher Sprüche à la
»Leben heißt Veränderung«. </span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="color: #999999;"><i>Nota. -</i></span> Egal, welcher Ausdrücke er sich bedient: Wer sagt, dass sich etwas ändert, unterscheidet eo ipso zwischen einer Substanz,<span style="color: #999999;"> die so heißt, weil sie den Phänomenen zugrunde liegt,</span> und einer Azidenz<span style="color: #999999;"> - die so heißt, weil sie<i> hinzu</i> kommt</span>. Die Wörter mögen ihm fehlen, aber<i> dass</i> er unterscheidet, macht seine <i>Vorstel- lung</i> aus: nämlich von etwas, das <i>geschieht</i>. Das muss man <i>verstehen;</i> das, was<i> ist,</i> bräuchte man nur anzu- schauen.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><i>Was</i> man aber als Substanz und was man als Akzidens auffasst, ist freilich eine Frage der Perspektive. Die Idee, das Ewige Werden als das eigentlich zu Grunde Liegende , stand fast am Anfang der Philosophiege- schichte. Sie hatte zum Preis, das <i>Werden </i>als bloßen Schein, nämlich als Ewige <i>Wiederkehr </i>auffassen zu müssen. Mit andern Worten: Werden und Vergehen als Substanz und das scheinbar Bleibende als Akzidenz aufzufassen, ist pragmatisch unergiebig. </span><br />
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Doch damit ist eigentlich alles gesagt. Pragmatisch ergiebig, nämlich für Schlussfolgerungen (und womög-<span style="font-size: xx-small;"> </span>lich die Lebensführung) brauchbar ist dies: Veränderung ist sinnvoll nur als Folge absichtsvoller <a href="https://fichte-ebmeier.blogspot.com/2018/09/handeln-ist-absolut.html">Tätigkeit</a><i> </i>aufzufassen (weshalb unsere <a href="http://philosophierer.blogspot.com/2013/08/die-naturgeschichte-des.html">animistisch gesonnenen Vorfahren</a> hinter allem Geschehen willensgegabte Subjekte annahmen). Das war der historische Ausgangspunkt der Vernunftentwicklung, er führte zur Aus- bildung des <a href="https://philosophierer.blogspot.com/2014/07/kausalitat-oder-der-mythos-vom.html">Kausalitätsprinzips </a>als harter Kern der Vernunft, und schließlich in der Transzendentalphiloso- phie zu seiner kritisch-dialektischen Überwindung.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Dem Verfasser des Obigen sei gesagt: Mit dem Definieren und semantischen Drehen und Wenden von Be- griffen lässt sich gedanklich nicht viel ausrichten. Es ist ohne Ende und klingelt lediglich im Ohr. Es geht um das, was man sich <i>vorstellen</i> kann, will, muss. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Bei den Begriffen kann man nach Belieben immer wieder vor und zurück und zu den Seiten. Bei den Vor- stellungen ist es anders. Da kann <i>eine</i> nur aus <i>einer</i> anderen hervorgehen,<i> </i>doch andersrum kann man - und muss daher auch - </span><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">nur </span>die andere als der einen <i>vorausgesetzt</i> denken. Mit andern Worten, das Vorstellen hat eine Richtung: Es geht vom relativ Unbestimmten zum relativ Bestimmteren; es kommt neuer <i>Sinn</i> hinzu. Während die Begriffe einander <i>erschöpfen</i>. An den Begriffen ist nämlich die <i>tätige</i> Seite ausgelöscht, wäh- rend zum Vorstellen immer <a href="https://philosophierer.blogspot.com/2019/05/das-einzig-dauernde-in-all-der.html">der Vorstellende und sein Tun </a>hinzugedacht wird. </span><br />
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><i>JE</i></span><br />
<br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><i> </i> </span>Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-16441255840687356442019-05-23T02:58:00.001-07:002019-05-23T02:58:59.702-07:00Semantische Ebenen.<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<img border="0" data-original-height="355" data-original-width="474" height="149" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFCCgH07TNaVEU1_jAf1HBIBMOfRZABbHO8uM8Mk_BW57FMoNkK0HcqBvzK-AudOv7o8Oe0DdQ4Une3UTiqtIGfuBWlSntzM8emd8JAKQPa7V68_hm8rfa0lz-g0wbCFxn4gw1VGmajz4/s200/Palatschinken+th.jpg" width="200" /> <a href="https://theaustriandish.files.wordpress.com/2014/03/pancakes.jpg"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">theaustriandish</span></span></a></div>
<span style="font-family: "garamond";"> </span><br />
<span style="font-family: "garamond";">1. Die Sonne scheint. <br />
2. Ich weiß, dass die Sonne scheint.<br />
3. Ich sage, dass ich weiß, dass die Sonne scheint.<br />
4. Er hört, dass ich sage, dass ich weiß, dass die Sonne scheint.<br />
<br />
Und so weiter ins Unendliche. Doch so weit ich es auch treibe, der Form nach ist es immer wieder nur das eine Verhältnis von zweiter zur ersten semantischen Ebene.</span><br />
<br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "garamond";">Der Sache nach ist es immer ganz was Anderes.</span></span><br />
<br />
<br />
<br />
<br />Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3165421632011824228.post-77481837686893030302019-05-22T05:40:00.000-07:002019-05-22T10:26:07.895-07:00Reflektieren und die Einbildungskraft.<img alt="Spiegelung in Baby-Auge" class="alignnone size-full wp-image-3470" height="150" src="https://ebmeierjochen.files.wordpress.com/2009/04/spiegel-lrg-2353-baby-auge1.jpg?w=746" title="Spiegelung in Baby-Auge" width="200" /><br />
<span style="color: #cccccc; font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Wir nehmen keine Erscheinungen wahr. Wir nehmen keine Bedeutungen wahr. Wir nehmen <i>Dieses</i> oder <i>Das</i>
wahr. Was ist Dies oder Das? Eine Erscheinung, die etwas bedeutet.
Könnte sie mir nichts bedeuten, würde sie mir nicht erscheinen.*</span><br />
<span style="color: #cccccc; font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";">Die Unterscheidung
geschieht nicht in der Anschauung, sondern in der Reflexion. Wahrnehmung
ist das Pro- dukt beider. Die Reflexion rechnet auf eine Bedeutung.
Wenn sie keine erkennen kann, fragt sie; sogar, wenn sie döst. Reflexion
ist </span><i style="color: #cccccc; font-family: Garamond;">Absicht</i><span style="color: #cccccc; font-family: "garamond";">.</span><br />
<span style="color: #999999; font-family: "garamond";"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #999999;">Bis sie in Diesem oder Jenem ein 'Ding' erkennt, hat sie noch tüchtig zu tun</span>.</span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; line-height: 12.5px;"><span style="color: #999999; font-size: xx-small;"><br /></span></span>
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; line-height: 12.5px;"><span style="color: #999999; font-size: xx-small;">April 20, 2009</span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><i><br /></i></span><span style="font-family: "garamond";">*) Der von Schiller so genannte <i><a href="http://philosophierer.blogspot.com/2013/09/wie-das-asthetische-in-die-welt.html">ästhetische Zustand</a> </i>entsteht bei einem absichtsvollen Absehen <i>von</i> aller Bedeu- tung. Er wird möglich durch Bildung und entstand ursprünglich wohl aus dem <a href="http://philosophierer.blogspot.de/2014/04/der-asthetische-grund-von-kunst-und.html">Befremden</a><i>. </i>Er ist ein ge- wünschtes und gesuchtes Befremden.</span><br />
<span style="color: #999999;"><br /></span>
<span style="color: #cccccc; font-family: "garamond";"><i><span style="color: #999999;">Nota I. </span>-</i> </span><span style="font-family: "garamond";">Absehen auf das eine heißt absehen von allem andern. Reflektieren und Abstrahieren sind dasselbe - jeweils von hinten und vorn.</span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">26. 2. 15 </span></span></span><br />
<span style="color: #cccccc; font-family: "garamond";"></span><br />
<span style="color: #cccccc;"><i><span style="color: #cccccc; font-family: "garamond";"><br /></span>
</i></span><span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #cccccc;"><i><span style="color: #999999;">Nota II. </span>-</i></span>
Dies zum <a href="http://philosophierer.blogspot.com/2018/11/wird-passend-gemacht.html">gestrigen Eintrag</a>: Reflektieren heißt <i>passend machen. - </i>Ich
habe eine Absicht und ich habe einen Gegenstand. Was zuerst da war, ist
egal. Einiges an dem Gegenstand kommt meiner Absicht entgegen, einiges
widersteht ihr. Ich achte auf das Günstige, von dem Ungünstigen sehe ich
ab. Zuerst in meiner Vor- stellung; dann nehme ich meine Hände und mach
das Ding passend. </span><br />
<span style="font-family: "garamond";"><span style="color: #cccccc; font-family: "garamond";"></span></span><br />
<span style="font-family: "garamond";"> Es ist nichts anderes
als was <a href="https://philosophierer.blogspot.com/2018/11/wird-passend-gemacht.html">Nietzsche</a> sagt; aber es klingt nicht so böse: Logik stammt nicht
aus dem Denken selbst, sondern aus der Reflexion auf das Denken. Und
ihr einziger Zweck ist das Reflektieren.</span><br />
<span style="color: #999999;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;">22. 11. 18</span></span></span><br />
<span style="color: #cccccc; font-family: "garamond";"></span><br />
<span style="color: #999999;"><br /></span>
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;"><i><span style="color: #999999;">Nota III. -</span> </i>Reflektieren heißt nach <a href="https://philosophierer.blogspot.com/2016/08/geist-und-bedeutung.html">Bedeutung </a>fragen, nach Bedeutung suchen und Bedeutung zuschreiben. Es ist eine Tätigkeit der Einbildungskraft. Schon bloße Anschauung erfortert Einbildungskraft: Ihr Gegenstand ist ein <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.com/2016/08/das-gefuhl-ist-faktisch-das-erste.html">Gefühl</a>, dieses ist schlechthin gegeben und wird als solches bloß erlitten; doch <i>was</i> es ist, muss die Einbildungs- kraft <i>an ihm finden</i>. Es muss ihm <a href="http://fichte-ebmeier.blogspot.com/2018/06/das-quale-und-die-einbildungskraft.html">Qualitäten</a> anerfinden. Das kann sie kaum tun, ohne es mit anderem zuvor Ge- fühlten in ein <i>Verhältnis</i> zu setzen, und so wird das, <i>als was </i>es eingebildet wurde, festgehalten und eingegrenzt, 'bestimmt'. Es wird zum Begriff. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;">Der lässt sich mitteilen und macht eine denkende Gesellschaft möglich, aber das steht schon auf einem andern Blatt. Es gehört schon zu unserer Geschichte und muss aus den uns überlieferten Denkmälern rekonstruiert werden und nicht, wie unsere vor-vernünftige Vor-Geschichte, aus Denkexperimenten spekulativ erraten.</span><br />
<span style="font-family: "garamond"; font-size: small;"><i>JE</i><br /><i></i></span><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<span style="color: #999999;"> <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: xx-small;"><i>Nota.</i></span></span></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: xx-small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span><span style="color: #666666;">Das
obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie
der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.</span></span>Jochen Ebmeierhttp://www.blogger.com/profile/15861764699748012533noreply@blogger.com0